1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Landesklasse St. 3
2. Spieltag - 21.08.2021 15:00 Uhr
SpG SG Glü. Schweina   FSV Wacker 03 Gotha
SpG SG Glü. Schweina 2 : 2 FSV Wacker 03 Gotha
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Justin Bürger, Patrick Scholz

Assists

Dominik Jahns

Gelbe Karten

Simon Kuhn

Zuschauer

228

Torfolge

0:1 (01')Patrick Scholz (Dominik Jahns)
0:2 (38')Justin Bürger per Freistoss
1:2 (52')SpG SG Glü. Schweina per Kopfball
2:2 (80')SpG SG Glü. Schweina per Kopfball

Nur eine Halbzeit stark: Wacker Gotha verschenkt 2:0-Führung

Mit hängenden Köpfen verlassen die Spieler des FSV Wacker Gotha das Spielfeld in Schweina. Nach ihrer schnellen 2:0-Führung im Landesklassenspiel bei der SpG Glücksbrunn Schweina fühlt sich für sie das Remis wie eine Niederlage an.

Nur wenige der 250 Zuschauer im Stadionrund erinnerten sich nicht sofort an die Pleite ihrer SpG in Steinbach-Hallenberg. Nach nur 30 Sekunden schlug der Ball zum ersten Mal in Netz von Christian Pfestorf ein. Die Gothaer stießen vom Anpfiff weg sofort in Richtung Tor und Patrick Scholz vollendete abgeklärt (0:1/1.). Die gegenüber dem Steinbach-Hallenberger-Spiel umgestellte Glücksbrunner Abwehr hatte sich noch nicht sortiert. Auch in der Folge bestimmten die Gäste in der aggressiv geführten Partie das Geschehen. Weil aber auch auf beiden Seiten hektisch agierte wurde, gab es viele Fehler im Passpiel. Bei den Hausherren hielten sich die gelungenen Aktionen in Richtung Gothaer Tor in Grenzen. Dafür tauchten die als Meisterschaftsfavoriten geltenden Gothaer einige Male kreuzgefährlich vor dem Schweinaer Kasten auf. Per direkten Freistoß gelang Justin Bürger das frühe 0:2 /40. Die Mauer der Schweinaer stand alles andere als optimal. Weil sich die Schweinaer Offensivkräfte zunächst nur wenig in Szene setzen konnten, hielten die meisten Zuschauer und wohl auch einige Gothaer die Partie für entschieden.

Im zweiten Abschnitt rieben sich die SpG-Anhänger verwundert die Augen. Trainer Olaf Gabriel stellte seine Formation um. Er beorderte den einstigen Schweinaer Torschützen vom Dienst von der Sechser-Position Patrick Schellenberg in die Spitze und Noah Giesbrecht rückte in die Abwehr. Dieser beendete einige Male die Sturmläufe von Patrick Scholz und Florian Serick sowie später Norman Bonsack.

Schellenberg indes bot sich sofort eine Großchance, die er leichtfertig vergab (50.). Die Glücksbrunner agierten fortan mit mehr Herzblut und Leidenschaft. Folglich gewannen sie die Zweikämpfe im Mittelfeld und erspielten sich viele gute Möglichkeiten. Ein gefühlvoll getretener Freistoß von Fabian Kallenbach landete auf dem Kopf von Schellenberg, der den Ball ins Tornetz verlängerte (1:2/51.). Fortan bestimmten die Hausherren die Szenerie. Die Gäste kamen kaum noch zur Entfaltung, beschäftigten fast ausschließlich mit dem Verteidigen ihres Vorsprungs. Das misslang, da sich Routinier Patrick Schellenberg als Kopfballungeheuer erwies und eine Giesbrecht-Vorlage nutzte (2:2/81.). Der Jubelschrei war groß. Wacker-Schlussmann Frederic Büttner blieb chancenlos. Die bis dahin in der zweiten Hälfte einseitige Partie nahm noch einmal Fahrt auf. Der ambitionierte Gast agierte konditionell keinesfalls überlegen. Trotzdem gab es auf beiden Seiten noch einige Torchancen. Aufgrund des Spielverlaufes erweist sich aber die Punkteteilung als gerecht, auch wenn die Gäste enttäuscht den Platz verließen. Sie hatten wohl Schellenberg als Stürmer nicht mehr auf der Rechnung und auch nicht die Tatsache, dass sich die Glücksbrunner trotz der Rückstandes noch einmal so wehren würden.

„Ich bin stolz auf meine Männer. Wir haben eine super Moral gezeigt und allen demonstriert, dass der Geist in der Mannschaft lebt. Immerhin mussten wir heute auch wieder acht Spieler ersetzen. Das ist nicht einfach. Gefreut hat mich, dass Artur Erbe, von mir ins kalte Wasser geworfen, so einen Einstand hinlegte. Aber alles in allem erreichten wir diesen Punkt über eine geschlossene Mannschaftsleistung“, strahlte Olaf Gabriel. Schnell nach Hause ging es dagegen für die Gäste. Unter ihnen der von Wacker Bad Salzungen nach Gotha gewechselte Simon Kuhn. Er hätte sich zu seinem Geburtstag am Sonntag sicherlich einen Sieg für seine neue Wacker-Mannschaft gewünscht.

 

Von Liane Reißmüller


Quelle: Thüringer Allgemeine