Vereinsheim bald fertig-Wacker und Stadt suchen Hausmeister

Torsten Graf, 02.09.2018

Vereinsheim bald fertig-Wacker und Stadt suchen Hausmeister

Am 22. September des vergangenen Jahres begann der Bau des Vereinsheimes vom FSV Wacker 03 Gotha auf dem Klaus-Törpe-Sportpark. Im Oktober - also gut ein Jahr später - soll es fertig sein. Doch auch andere Gothaer Fußballvereine sollen etwas davon haben.

Der Klaus-Törpe-Sportpark wurde nach einem jungen furchtlosen Gothaer Radfahrer benannt. Er wurde 1935 geboren und fuhr schon in jungen Jahren viele Titel auf der Bahn und auf der Straße ein. Der junge Mann kam in die Jugend-Nationalmannschaft und gewann landesweite Rennen. Bei der Republik-Straßenmeisterschaft 1950 mit Start und Ziel in Arnstadt verunglückte der Thüringer Jugendlandesmeister in einer Linkskurve. Mit 15 Jahren war das Leben des großen Talents Klaus Törpe beendet.

So weit nur zum Namensgeber des Sportplatzes, der seit über sieben Jahren mit Kunstrasen ausgestattet ist. Die kleine und doch so tragische Geschichte zeigt, welch große Gothaer Talente schon in jungen Jahren auf sich aufmerksam machen. In diesem Fall leider mit einem dramatischen Ende.

Dennoch passt es: Der Törpe-Park ist heute eine Art Talenteschmiede für junge Fußballer. Die Jugendspieler von Wacker treten hier zu Spielen an und verbessern im Training ihre technischen und athletischen Fähigkeiten. Doch was hat das nun mit dem Vereinsheim zu tun?

Die jungen Fußballer, deren Eltern und Trainer sowie andere Vereinsmitglieder und Freunde des Sports beziehungsweise des Vereins haben es in gemeinsamer Arbeit mit der Stadt Gotha umgesetzt. Wie viel es gekostet hat, darf Wacker-Vize-Präsident Ralf Dewart nicht verraten. Aber er weiß, dass „wir selbst mit Arbeitsstunden der Eltern und Hilfe von befreundeten Unternehmen Eigenleistungen im Wert von ungefähr 50.000 Euro erbracht haben.“

Er bedankt sich bei Ralf Hoyer, Geschäftsführer von Heitec Energiesysteme aus Emleben, „der sozusagen Bauleiter des Ganzen war“, wie Namensvetter Ralf Dewart erklärt, bei der Stadtverwaltung als Bauherr, bei Thomas Köllner von AIT, sowie bei Ekkehard Rollberg und seinem Fuhr- und Baggerbetrieb. Auch Ralf Dewart hat mit seinem Betrieb BAW Baumaschinen natürlich mitgeholfen. „Welchen Kraftakt wir - und insbesondere die Mitglieder und Eltern - geleistet haben, ist der absolute Wahnsinn“, kommentiert der Vizepräsident. Ein kleines Gebäude für Umkleidekabinen und Duschen stand schon mindestens seit den 1960er Jahren an Ort und Stelle, wie sich ein Vereinsmitglied erinnert. Auf sanitäre Anlagen müssen die Fußballer heute natürlich nicht verzichten. Sie sind an das neue Vereinsheim angeschlossen. Das soll nun mit Leben gefüllt werden.

Der FSV und die Stadt Gotha sind auf der Suche nach einem Hausmeister auf 450-Euro-Basis. Er oder sie soll vor allem als Bindeglied zwischen den Gothaer Vereinen fungieren. In den ungemütlichen Jahreszeiten kommen beispielsweise die Sportfreunde aus Siebleben oder Sundhausen, um auf dem Kunstrasen zu trainieren. Ralf Dewart: „Die Aufgaben des Neuzugangs im Vereinsheim sind beispielsweise die Schlüsselübergaben an die einzelnen Vereine sowie Aufsichts- und Kontrollfunktionen.“

Wer ein Herz für Kinder und den Fußball sowie Lust auf die Stelle hat, solle sich gern bei Ralf Dewart melden: 0152 01515027.

 

mm


Quelle:Oscar am Freitag - 31. August 2018