Die große Wacker Gotha Interviewsequenz - Teil 2

Torsten Graf, 12.12.2020

Die große Wacker Gotha Interviewsequenz - Teil 2

Heute mit Frederic Büttner

Hallo Freddy, wie geht's Dir und Deiner Familie?
„Hallo! Meiner Familie und mir geht es gut. Hoffe, allen Wacker-Mitgliedern und Fans auch!“

Beschreibe uns kurz, wie Du die aktuelle Situation annimmst? Gibt es für Dich große Einschränkungen?
„Große Einschränkungen erfahren wir sicher alle. Abends weg zu gehen und seine Freunde zu sehen, vermisse ich. Ich versuche so gut es geht, über soziale Netzwerke mit Freunden in Kontakt zu bleiben oder einzelne persönlich zu treffen. 
Ohne Training und Spiele am Wochenende hat man viel Zeit, die man irgendwie füllen muss. 
Ich bin froh, dass Profifußball, auch unter der Woche, noch stattfindet. Auch wenn es schwer ist, zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen, den Jungs beim Fußballspielen zuzusehen und selbst darf man es nicht.
Umso größer ist aber die Freude, wenn es wieder los geht.“

Wir haben ja erfahren, dass ihr einen knackigen Trainingsplan in der freien Zeit absolvieren müsst. Wie ist das für Dich als Torwart?
„Anstrengend. Ich denke aber nicht nur für mich. Der November bestand aus vielen Laufeinheiten, nicht gerade die Lieblingsübung eines Torhüters… 
Wir müssen fit bleiben, was aktuell nur über individuelles Training möglich ist. Daher finde ich den Trainingsplan unseres Trainerteams super. So verlieren wir nicht den Trainingsrhythmus.
Der Plan beinhaltet auch nicht nur Ausdauer-, sondern auch Kraft- und Dehnungsübungen.
Außerdem mache ich auf dem Sportplatz in meinem Heimatort einmal die Woche Torwarttraining zusammen mit meinem Vater. Ich kann ein paar Bälle fangen und er kommt auch an die frische Luft.“

Du bist mit deinen 23 Jahren ein junger Keeper, bist die Nummer 1 vor einem starken, erfahrenen Dennis Weisheit. Hättest Du das vor 3 Jahren gedacht?
„Aufgrund meines Studiums konnte ich meist nur am Wochenende in Thüringen sein. Ich war mit der Situation zufrieden, bei unserer 2. Mannschaft zu spielen und meinem Hobby weiterhin nachgehen zu können. Die Nachricht, dass ich in der ersten Mannschaft aushelfen sollte, kam sehr überraschend und dass ich weiterhin im Tor stehe, freut mich riesig, vor allem bei meinem Jugendverein.“

Im letzten Punktspiel hast Du einen Elfmeter in Meiningen kurz vor Ultimo stark gehalten. Bist Du mit deiner Saison bis zur Unterbrechung zufrieden?
„Danke! Im Großen und Ganzen, ja. Dennoch möchte ich mich verbessern und Erfahrung sammeln. Allzu viele Spiele auf diesem Niveau habe ich noch nicht absolviert. 
Hinsichtlich der aktuellen Saison: Weniger Gegentore und ein paar mehr Spiele zu Null wären toll gewesen. Das will natürlich jeder Torhüter und das ist auch das Ziel für die nächsten Spiele.“

Bist Du der Meinung, dass die Unterbrechung euch als Mannschaft schaden wird? Es lief ja richtig gut in den letzten Spielen.
„Positiv ist die erneute lange Pause auf keinen Fall. Wichtig ist, dass wir uns fit halten und bereit sind, wenn das erste Punktspiel wieder stattfindet. Ohne Mannschaftstraining und Spielpraxis wird es bei einem eventuellen Kaltstart nicht einfach, aber ich hoffe wir können dort weitermachen und anknüpfen, wo wir aufgehört haben.“

Welchen Platz belegt ihr am Ende? Welche Ziele hast Du persönlich, abgesehen von der Platzierung?
„Ich wünsche mir, dass wir unter die besten Drei kommen. 
Viel mehr wünsche ich mir jedoch, dass die Saison bis zum Schluss fortgesetzt werden kann und regelmäßiges Mannschaftstraining stattfindet.“

Was unterscheidet Wacker Gotha von anderen Vereinen im Landkreis Gotha und in Thüringen?
„Wir haben mit dem Volkspark-Stadion eine hervorragende Spielstätte und dadurch sehr gute Trainings- und Spielbedingungen. Bei manchen Auswärtsfahrten freut man sich dann schon auf das nächste Spiel auf heimischen Rasen. 
Dank des Kunstrasens im Klaus-Törpe-Sportpark kann außerdem bei allen Witterungsverhältnissen trainiert werden. Das gilt nicht nur für uns, sondern auch für die Junioren-Teams. Das weiß ich seit meinem Wechsel nach Gotha - zu C-Junioren Zeiten - sehr zu schätzen.“

Gibt es in Deinen Augen Verbesserungsvorschläge, die der Verein umsetzen sollte in Zukunft?
„Nein, ich bin sehr zufrieden und spiele gerne bei Wacker. Für die Lösung von Problemen oder das Ansprechen von Verbesserungsvorschlägen haben wir aber beim Mannschaftsrat oder direkt beim Trainerteam und dem Vorstand ein offenes Ohr.“   

Was wünschst Du Dir sportlich für die Zukunft mit Wacker Gotha?
„Ich wünsche mir, in Zukunft in der Thüringenliga zu spielen. Bis dahin ist es noch harte Arbeit aber Wacker war in der Vergangenheit meist in der Thüringenliga und sogar in der Oberliga vertreten.
Wäre schön, dort als Teil der Mannschaft wieder hinzukommen.“

Schnellfragerunde:

Lieblingsverein?
„1. FC Nürnberg“

Vorbild?
„Marc-André ter Stegen“

Pils oder Weizen?
„Pils“

Après-Ski oder Wellnessurlaub?
„Wellnessurlaub“

Single oder vergeben?
„Single“