Klassenerhalt lautet das Ziel
Torsten Graf, 15.07.2010
Gotha. . Mit an Bord: die zehn Neuzugänge, mit denen Wacker in die neue Ligazeit gehen will. Denn das oberste Ziel, was sich Vorstand und Mannschaft gesetzt haben, heißt Sicherung des Klassenerhalts. Die Anforderungen gegenüber der Thüringenliga sind eindeutig gestiegen. Das hat Trainer Holger Bühner gegenüber seinen Spielern bereits klargestellt. So trifft sich die Mannschaft nicht mehr drei-, sondern nunmehr viermal in der Woche zum Training im Volksparkstadion - eine Umstellung für viele Spieler. "Es gilt nun, die Neuzugänge rasch zu integrieren, um ein schlagkräftiges Team zu formen", sagt Sportdirektor Hans-Peter Hausdörfer. Wackers Trainer stehen insgesamt 24 Spieler zur Verfügung, dabei ist jede Position doppelt besetzt. Geprägt wird das Oberligateam vor allem durch junge Spieler. "Wir haben uns Akteure geholt, die auch in unseren finanziellen Rahmen passen und hungrig darauf sind, in der Oberliga zu spielen", so Hausdörfer. Schließlich will sich Wacker auf Augenhöhe mit anderen stellen und etwas erreichen. Es sei so der bessere Weg als sich finanziell zu übernehmen, erklärt Matthias Hey , SPD-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Aufsichtsrates bei Wacker. Wir haben das schmalste Budget von allen Mannschaften in der Oberliga, so Hey. Trotzdem wolle sich Wacker nicht in die Außenseiterrolle drängen lassen. Er geht davon aus, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird. "Gotha wird für viele eine große Unbekannte sein. Es wird den Gegnern schwerfallen, sich auf uns einzustellen", sagt der bekennende Wacker-Fan voller Überzeugung. Fast alle Spieler des einstigen Thüringenligisten - außer Tobias Müller und Michael Knieriemen (beide beendeten ihre Karriere) - haben sich für die Oberliga entschieden. Ihre Positionen im Tor, Mittelfeld, in der Abwehr und im Sturm streitig machen wollen die Neuzugänge Martin Fiß (FSV Preußen Bad Langensalza), Robert Frank (FSV 06 Ohratal), Felix Hempel (FC Rot-Weiß Erfurt A-Junioren), Benjamin Pufe (FC Blau-Weiß Dachwig/Döllstädt), David Schnauß (eigene Jugend), Tim Fischer (FC Rot-Weiß Erfurt A-Junioren), André Koob (FC Rot-Weiß Erfurt A-Junioren), René Hauf (SC 1903 Weimar), Christoph Weichert (VfB Germania Halberstadt) und Oliver Göschick (1. FC Gera 03). Es wird sich im Training zeigen, wer künftig die Nummer eins im Tor sein wird, ließ Holger Bühner wissen. "Ich erhoffe mir durch die jungen Spieler einen neuen Druck, der in der Mannschaft aufgebaut wird." Fest steht für den Trainer, dass Tony Schnuphase auch weiterhin die Kapitänsbinde tragen wird.
Allerdings treiben Bühner andere Probleme die Sorgenfalten ins Gesicht. Grund dafür gibt der Rückkehrer Benjamin Pufe. Der 22-jährige offensive Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Saison zum Torschützenkönig beim Landesklassisten FC Dachwig/Döllstädt avancierte, zog sich am vergangenen Sonntag bei einem Testspiel in Milz eine Knöchelverletzung zu, die ihn mindestens sechs Wochen außer Gefecht setzen wird. Damit fällt das Sturmtalent vorerst für Wacker aus. Ansonsten seien alle Spieler fit und gierig darauf, das große Ziel Oberliga in Angriff nehmen zu wollen. Denn auf die Wacker-Jungs warten diesmal Gegner, die es in sich haben, was Cleverness, Spielstärke und Torgefährlichkeit betrifft. So haben es die Gothaer neben den zweiten Teams von Jena, Dresden und Rot-Weiß Erfurt auch mit Sachsen Leipzig, Lok Leipzig, Halberstadt und Bautzen zu tun. Dazukommen noch Auerbach, Aue II, Zwickau, Magdeburg II, Halle und Chemnitz II. Die Spielansetzungen werden am kommenden Samstag in Kienbaum getroffen. Dann wird man sehen, gegen welche der Mannschaften die Gothaer zuerst antreten müssen. Matthias Hey hat bereits für die Mannschaft eine Siegprämie in Aussicht gestellt. "Für jeden Erfolg gibt es einen Kasten Bier", erklärt Hey. Das habe er früher so gehalten und soll auch fortgesetzt werden. Wenn es seine Zeit zulasse, wolle er die Auswärtsspiele besuchen - natürlich mit dem Trabi. "Und ich komme mit meiner Schwalbe hinterher", sagt Präsident Holger Gabe lachend. Tor: Rainer Behnke, Andre Koob; Abwehr: Tim Fischer, Robert Frank, Oliver Göschick, Michael Habichhorst, Christian Heim, Felix Hempel, Kevin Holland-Moritz, Ronny Ronis, Philip Steuding; Mittelfeld: Martin Fiß, Tino Gehrke, Steffen Greßler, Christian Hatzky, Rene Hauf, Benjamin Pufe, Jan Schmidt, David Schnauß, Tony Schnuphase, Johannes Sever, Sandro Wäldchen, Christoph Weichert; Sturm: Daniel Bärwolf, Elemir da Silva, Marty Jung, Steffen Scheidler.
Quelle:http://www.tlz.de