1.Mannschaft : Spielbericht (2000/2001)

Thüringenliga
10. Spieltag - 14.10.2000 14:30 Uhr
SV 1910 Kahla   SV Wacker 07 Gotha
SV 1910 Kahla 0 : 1 SV Wacker 07 Gotha
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

René Koch

Zuschauer

150

Torfolge

0:1 (76')René Koch per Kopfball

Kämpferisch und spielerisch überzeugend - am Ende stand Kahl

(J.Z.) Dass sich der SV 1910 Kahla gegen eine Spitzenmannschaft steigern kann, ist bekannt. Doch wie die Kahlaer Mannschaft heute gegen den SV Wacker Gotha spielte, verdient angesichts der derzeitigen Situation ein großes Kompliment. Über die gesamte Distanz hielt man das Spiel gegen Gotha offen. Kahla arbeitete, kämpfte und setzte vor allem heute durch Heiko Egerland spielerische Akzente. Christian Schmidt rackerte im Abwehrbereich und ging ohne Respekt vor den Ex-Oberligaspielern in den Reihen des Gastes in die Zweikämpfe. Die Gothaer bestimmten zwar das Spiel über weite Strecken, doch auf die Fußballkost eines derzeit souveränen Spitzenreiters kamen die knapp 200 Zuschauer heute in Kahla nicht. Der Grund hierfür war das große Spiel der Kahlaer Mannschaft im Defensivbereich rund um Kapitän Lorenz.
Gute Chancen der Gäste sind deshalb schnell aufgezählt: Für Gotha gab es einen nicht ungefährlichen Freistoß von Otto (27.), den Hecht-Kopfball von Fischer (30.), Oliinyks Kunststoß(44.), der knapp das Kahlaer Tor verfehlte und die wohl dickste Möglichkeit der Gäste, als bei einem Konter der Schuss vorbei am herauslaufenden Keeper Keilwerth, nur um Zentimeter das Tor verfehlte (69.).
Kahla zeigte (fast schon wie gewohnt) im Offensivspiel wenig Wirkung, hatte aber auch seine Chancen. Die größte Möglichkeit wurde über den groß aufspielenden Heiko Egerland eingeleitet. Der anschließende Schuss aus 3 Metern (13.) hätte Kahla frühzeitig in Führung bringen können. Thomas Heinigs versuchter Seitfallzieher (59.), Lorenz mit 30-Meter Freistoß (66.) und die Konterchance von Torsten Heynig, die durch eine Handballeinlage des Gothaer Verteidigers (ungeahndet!)vereitelt wurde, standen am Ende auf der Habenseite des Gastgebers. Negativer Höhepunkt der 1. Halbzeit, war Oleg Oliinyks Faustschlag gegen Michael Fritsch (33.), der aber aus unerklärlichen Gründen nicht geahndet wurde! Auch bei Tanz‘ groben Einsteigen gegen E.Keilwerth (23.), sah Schieri Wilske keinen Anlass den farbigen Karton zu zücken.

Vor allem in der zweiten Hälfte lebte das Spiel von der Spannung, ohne dass große Tormöglichkeiten auf beiden Seiten zu verzeichnen waren.
Wenn aus dem Spiel kein Tor erzielt werden kann, müssen eben Standards her: Gensbügels Freistoß ging in die Wolken (66.). Kahlas Kapitän Lorenz prüfte mit einem 30-Meter Hammer den Gästekeeper (68.).
Nach der vierten Ecke erwischte der Gothaer Koch den Ball auf dem Hinterkopf. Der Ball flog nach dieser Richtungsänderung unhaltbar ins lange Eck zum umjubelten 0:1 (76.) des Spitzenreiters.
Kahla startete nach dieser Führung der Gäste den Versuch zum Ausgleich zu kommen. Dass es nur bei einem Versuch blieb, lag wohl am Kräfteverschleiß der Kahlaer Spieler, der nun gravierend zu Tage trat.
Gensbügel traf nach einem Konter statt das leere Tor nur den Pfosten (90.). Aber diese Chance hatte nur noch statistischen Wert.
Am Ende reichte es zwar nicht für einen Punktgewinn, aber den knapp 200 Zuschauern wurde ein spannendes Thüringenligaspiel geboten und spendete ihnen nicht unbegründete Hoffnung für die nächsten drei "Heimspiele", zählt man die Partie bei Jenaer Glas dazu.

Leider zum Schluss noch ein Wort zum Schiedsrichter-Team. Diesem dürfte man heute eine auffällige und indiskutable Leistung bescheinigen, das nur für ein regelmäßiges Kopfschütteln, auf Grund von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen, auf den Tribünen sorgte. Zwei dicke Fehlentscheidungen (Tätlichkeit und klares Handspiel) unterstreichen diese Einschätzung.

Der SV 1910 Kahla spielte mit:
M.Keilwerth - Sieburg, Lorenz, Schmidt, Th.Heynig, Fritsch,Dölschner, Egerland, E.Keilwerth,Möller, To. Heynig (78. Holzapfel).

Der SV Wacker 07 Gotha spielte mit:
Weigel - Broisch (46.Birjukow), Harnisch, Koch, Oliinyk, Otto, Tanz,Fischer (69.Dillny), Fritz, Gensbügel, Iffarth (83.Prinz).


Quelle: Jörg Zemke (Kahla)