1.Mannschaft : Spielbericht (2000/2001)

Thüringenliga
12. Spieltag - 28.10.2000 14:30 Uhr
SV Wacker 07 Gotha   SV JENAer Glaswerk
SV Wacker 07 Gotha 1 : 1 SV JENAer Glaswerk
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Gernot Fischer

Assists

Lars Harnisch

Zuschauer

500

Torfolge

1:0 (63')Gernot Fischer per Kopfball (Lars Harnisch)
1:1 (75')SV JENAer Glaswerk

Die Pfosten waren Glaswerks Beste

Das Foul an Thomas Gensbügel (85.) hätte Schiri Kruse mit einem Elfmeter bestrafen sollen. Tat er aber nicht, Trainer Stein war deshalb stinksauer. Frank Stein war geladen, als er am Samstag im Volksparkstadion jenen Raum betrat, in dem die Pressekonferenz stattfinden sollte. Gerade hatte sein Team 1:1-unentschieden gegen den SV Jenaer Glaswerk gespielt. Und der Trainer schimpfte: "Zum Schiri äußere ich mich nicht, sonst werde ich lebenslänglich gesperrt." Dennoch konnte sich Stein eine Bemerkung nicht verkneifen: "Gensbügel hätte einen Elfmeter verdient." Das Foul an ihm, kurz vor Schluss, sei nicht zu übersehen gewesen. Der Foulstrafstoß blieb allerdings aus, und der zehnte Sieg im elften Spiel ebenso. Statt dessen kam es zu einer Punkteteilung, weil es den Gothaern nicht gelang, Chancen in Tore umzumünzen.
Das reihenweise Auslassen von Hochkarätern begann gleich nach dem Anpfiff: Wacker-Keeper Weigel hatte zwei leichte Bälle (15./17.) abgewehrt, bevor sich Oliinyk mit einen Fallrückzieher (19.) versuchte. Den konnte Glas-Schlussmann Brand gerade noch mit den Fingerspitzen über den Kasten lenken.

Kurz darauf begann das "Leiden" von Christoph Tanz. Der hoch gewachsene Gothaer köpfte zweimal (20./29.) an den Pfosten und kickte wenig später frei stehend dem Jenaer Torhüter direkt in die Arme. Ähnlich erging es Gernot Fischer (16.) und Thomas Gensbügel (34.), so dass die Halbzeit torlos blieb. Ehe sich die Wackeraner nach dem Seitenwechsel geordnet hatten, starteten ihre Gäste bereits einen Konterangriff (49.), den Harnisch erst in letzter Sekunde entschärfte.
Danach waren die Platzherren den Ex-Oberligisten wieder klar überlegen. Nur im Abschluss zeigten sie Schwächen: Otto (57./81.), Oliinyk (57./60.) und Gensbügel (65./79./90.) blieben ohne Erfolg - bis Harnisch (67.) einen langen Lauf über die rechte Seite startete. Fast vom Eckpunkt flankte er in den Strafraum, und Fischer köpfte ein.
Aber die Freude über das 1:0 war nur kurz, weil der gerade eingewechselte Nico Fritz Glas-Libero Villwock (76.) nicht stoppen konnte. Der traf zwar nur das Lattenkreuz, aber den Abpraller versenkte Hölbing sicher. Die längst verstummten Jenaer Fans tanzten plötzlich Polonaise.
Gegen Ende der Pressekonferenz hatte sich Stein gefangen. Wie eine Kampfansage klang es, als er sagte: "Jetzt bin ich mir sicher: Wir gehören in die Spitzengruppe der Thüringenliga." Denn: Die bessere Mannschaft habe zwei Punkte verschenkt.

Der SV Wacker Gotha spielte mit:
Weigel - Harnisch, Iffarth (69. Fritz), Birjukow, Koch, Gedig, Tanz, Oliinyk, Gensbügel, Otto, Fischer.

Der SV JENAer Glaswerk spielte mit:
Brand - Villwock, Kaiser, Güthling, Häußler, Dienst, Elstermann (65.Lange), Giehl, Wurzler, Kohlmann (37.Hölbing), Werner.


Quelle: Nils R. Kawig (Gotha/TLZ)