1.Mannschaft : Spielbericht (2000/2001)

Kein Spielwitz gegen den Tabellenführer

Nach zweimonatiger Spielpause in Thüringens höchster Spielklasse, der Thüringenliga, rollt seit Samstag das runde Leder nun wieder. Für den SV Arnstadt Rudisleben keine leichte Aufgabe, denn gleich zum Anfang der Rückrunde kam der souveräne Spitzenreiter, der SV Wacker 07 Gotha, in die Manfred von Brauchitsch Kampfbahn - man wollte den Platz in Arnstadt schonen - nach Rudisleben. Bevor Schiedsrichter Sven Köhler den Ball frei gab, wurde ein Ehrenanstoß des Prinzenpaares Luise I. und Michael I. vom Ichtershäuser-Carnevals-Verein ausgeführt.
Danach ging es auf dem gut bespielbaren Rasenplatz gleich richtig zur Sache. Schon nach drei Spielminuten die erste Chance für die Gäste aus dem Nachbarkreis. Andy Raab verliert einen Zweikampf an der eigenen Eckfahne und Lars Harnisch flankt vor das von Tino Lietsch gehütete Tor. Doch Goalgetter Thomas Gensbügel fliegt an der Flanke knapp vorbei. In den nächsten 15 Spielminuten bestimmten beide Abwehrreihen den Spielverlauf. Der Gastgeber kam etwas besser ins Spiel, konnte aber bis auf einen Kopfball von Thomas Rosenkranz in der 20. Minute keine zwingende Tormöglichkeiten herausspielen. Die Gothaer versuchten mit weiten Einwürfen von Harnisch für Unruhe zu sorgen. Aber Holger Bühner und Ronny Fuhrmann konnten diese Situationen mehrfach nur durch Ecken klären. In der 35. Minute hatten die zahlreichen Gothaer Fans den Torschrei auf den Lippen. Nach einen genauen Pass von Oliinyk auf Gensbügel scheiterte dieser mit seinem Lupfer über Lietsch. Der Ball senkte sich zum Glück für die Gastgeber neben dem Gehäuse und ging ins Aus. Drei Minuten später hatte Gothas Torjäger aber dann Grund zum Jubeln. Lietsch konnte einen scheinbar harmlosen flachen Ball von Gernot Fischer nicht festhalten und der Nachschuss von Gensbügel landete im Tor. Dann ging es vor 300 Zuschauern in die Dann ging es vor 300 Zuschauern in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel hoffte man, dass der SV Arnstadt Rudisleben mehr Druck nach vorne macht. Aber das sollte ganz anders kommen. Ein schneller und weiter Einwurf von Harnisch auf Stefan Otto. Dieser konnte nur kurz vor dem Strafraum durch Foul gebremst werden. Den anschließenden Freistoß schoss Oleg Oliinyk gekonnt an der Mauer vorbei ins Tor. Auch bei diesem Treffer war Lietsch nicht ganz unschuldig, denn der Ball schlug halbhoch auf seiner Seite ein.
Danach wechselte Trainer Albert Krebs aus. Für René Schmidt kam Danny Kellner der mit einer Verletzung erst einmal auf der Bank Platz genommen hatte. Er war es dann auch, der das Streitobjekt in das gegnerische Tor hämmerte (85.). Doch Schiri Köhler gab das Tor nicht, er hatte zuvor ein Foul gesehen. Den fälligen Freistoß schoss Holger Bühner knapp über das Tor. Aber vor dieser Situation hätten die Gäste den Sack schon zu machen müssen. Gensbügel und Tanz scheiterten knapp.
Doch dann kam überraschend noch Spannung auf. Andy Raab setzte sich im Strafraum durch und wurde unsanft gelegt. Den fälligen Strafstoß schoss Danny Kellner überlegt zum Anschlusstreffer in der 88. Spielminute ein. Jetzt witterten die Rudislebener Morgenluft. Setzten alles auf eine Karte und verloren dann alles. Ein Konter über zwei Stationen schloss der überragende Oliinyk mit seinem zweiten Tor zum 1:3 in der 90. Minute ab. Am Ende ein verdienter Sieg des Spitzenreiters, der auch bei den 11:3 Ecken die Nase vorn hatte. Beim Gastgeber fehlten wegen Krankheit und Verletzung Michael Schmidt und Jens Lippert.
Nun muss der SV Arnstadt Rudisleben am kommenden Samstag bei Jenaer Glaswerk antreten. Wiederum eine schwere Aufgabe.

Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Lietsch - Köcher, Bühner, Rosenkranz, R.Schmidt (61.Kellner), Fuhrmann, Heinemann, Raab, Busch, Steinmetz, Schröter.

Der SV Wacker 07 Gotha spielte mit:
Weigel - Harnisch, Broisch, Birjukow, Koch, Gedig, Tanz (82.Fritz), Oliinyk, Gensbügel, Otto, Fischer (85.Iffarth).