1.Mannschaft : Spielbericht (2007/2008)

Überzeugend aufgespielt

Kurz vor dem Duell mit dem bisher ungeschlagenen Erfurter Spitzenreiter am kommenden Wochenende zeigte sich die Wacker-Elf gestern gerüstet. Insbesondere vor der Pause zwangen sie dem Kontrahenten ihr Spiel auf und nutzte darüber hinaus fast jede Chance zu einem Treffer.

GOTHA. Den Gastgebern, die mit reichlich Selbstbewusstsein und Optimismus auftraten, standen bis auf den gesperrten Ronny Ronis (Gelb-Rot) diesmal alle Spieler zur Verfügung. Mit Steffen Scheidler, der sich lange mit einer Verletzung herumgeplagt hatte, zeigte sich ein wichtiger Akteur auch endlich wieder in gewohnter Form.

Also wunderte es niemanden, dass dem Stürmer nur ein Schuss zur Führung reichte. Nach einer Ablage von Rick Brandl staubte Scheidler (14.) aus Nahdistanz ab. Nur drei Minuten danach hatte er dagegen Pech, Weimars Keeper Mark Reiter war auf dem Posten.

Nach einer halben Stunde dann ein gelungener Spielzug der Gothaer über drei Stationen. René Grabe hatte Christian Ertmer geschickt und der gab per Flanke an Routinier Daniel Bärwolf, der nach herrlicher Annahme das 2:0 markierte.

Einem weiteren Angriff folgte in der 37. Minute der nächste Treffer. Bärwolf hatte den Keeper der Weimarer schon umspielt, der Ball kullerte aber nach außen zu Scheidler. Der bediente dann wieder Bärwolf und der schlug zu.

Nach der Pause fuhren auch die bis dahin zu tief stehenden, harmlosen Gäste einen Konter. Toralf Fredrich (60.) schloss aber zu schwach ab. Es blieb auch die einzige, derartige Möglichkeit der Weimarer, die nach einer Gelb-Roten gegen Jens Ahlgrimm (55., wiederholtes Foulspiel) ohnehin in Unterzahl spielten.

Die Heimelf konnte nun fast schalten und walten wie sie wollte. Scheidler (64.), Müller (65.) und Bärwolf scheiterten aus guten Positionen. Letzterer prüfte Weimars Reiter dabei besonders, zog erst aus 20 Metern ab (69.), ehe er einen Eckball optimal aufs Tor brachte (70.). Der Schlussmann zeigte sich aber stets im Bilde, rettete sein Team mit großartigen Paraden vor Schlimmerem.

Erst in der 72. Minute legten die Gothaer noch ein Tor nach, Bärwolf verwandelte einen an Grabe verursachten Foulelfmeter. Benjamin Pufe per Kopf (76.) und Scheidler mit mehreren Versuchen - davon ein Pfostenschuss nach Ablage von Pufe (78.) - hatten weitere hundertprozentige Möglichkeiten, konnten das Ergebnis aber nicht mehr ausbauen.

Wenn man der Wacker-Elf also einen Vorwurf machen kann, dann nur den, dass es ruhig noch ein paar Tore hätten mehr sein dürfen.

Hendrick Heilwagen Gotha: Behnke - Otto - Ertmer, Spangenberg - Brandl, Grabe (62. Pufe), Busse (32. Braunschweig), Schnuphase, Müller - Bärwolf (75. K. Staude), Scheidler.

04.11.2007