1.Mannschaft : Spielbericht (2008/2009)

Thüringenliga
11. Spieltag - 08.11.2008 14:00 Uhr
SG Gotha/Friemar   Wacker 90 Nordhausen
SG Gotha/Friemar 1 : 3 Wacker 90 Nordhausen
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Steffen Scheidler

Gelbe Karten

Rainer Behnke, Philipp Baumbach, Daniel Bärwolf

Gelb-Rote Karten

Danny Spangenberg (76')

Zuschauer

207

Torfolge

1:0 (11')Steffen Scheidler
1:1 (45+2')Wacker 90 Nordhausen per Weitschuss
1:2 (68')Wacker 90 Nordhausen
1:3 (84')Wacker 90 Nordhausen per Kopfball

Wacker unterlag Wacker

Gotha. (tlz/so) Die zweite Saisonniederlage musste am Sonnabendnachmittag im Gothaer Volkspark-Stadion die SG Wacker 03 Gotha/Friemar einstecken. Gegen die bisher ungeschlagene Mannschaft des FSV Wacker 90 Nordhausen unterlagen die Schützlinge von Holger Bühner mit 1:3 (1:1). Grund für diese Niederlage war das Vergeben vieler Torchancen zu Beginn des Spiels. Daniel Bärwolf, Philipp Baumbach (beide in der zweiten Minute), Danny Spangenberg (6.), Tony Schnuphase (14.) und vor allen Dingen Steffen Scheidler (15.) vergaben leichtfertig ihre Möglichkeiten. 207 Zuschauer rauften sich während dieser Zeit die Haare. Vor allen Dingen bei Scheidlers Chance, der zuvor (10.) auf Zuspiel Bärwolf den Torhüter der Nordhäuser bereits einmal bezwungen hatte. Bei seiner zweiten Möglichkeit stand er völlig allein vor Greschke, doch statt diesen auszuspielen schoss er das Leder dem Schlussmann direkt in die Arme.

Die Männer aus dem Südharz, die in ihren bisherigen neun Spielen ohne Niederlage geblieben waren, kamen mit einem Freistoß von Klaus (16.) zur ersten Tormöglichkeit. Doch vergab auch er leichtsinnig. Bei seinem Solo, der Großchance der Nordhäuser vor dem Seitenwechsel, scheiterte er an Reiner Behnke, der sich dem Gegenspieler gedankenschnell entgegen warf und zur Ecke klärte. Übrigens hatten bei diesen Standards die Südharzer den Vorteil mit 9:3 klar für sich.

Noch zweimal, nach einer halben Stunde Spielzeit, hatten die Hausherren zwei Großchancen, doch einmal war das Abspiel von Bärwolf auf Scheidler zu ungenau, das andere Mal, als der Ex-Lübecker auf Tony Schnuphase passte, schob dieser den Ball nur ganz knapp am Tor der Gäste vorbei.

Und dann, wie aus heiterem Himmel, fiel noch vor der Pause der Ausgleich. Klaus kam nach einem Pressschlag auf Linksaußenposition urplötzlich in Ballbesitz, Schoß aus 16 Metern ab, das Leder schlug an den langen Pfosten, von dort sprang es für Behnke unhaltbar in die Maschen. Von diesem Schlag erholten sich die Männer um Schnuphase nicht mehr.

Plötzlich beherrschten die Männer um die technisch versierten Ebert und Hoffmann (Enkel des einstigen Nordhäusers und Rudislebeners Udo Hoffmann) und den schussstarken Klaus die Szene. Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber nicht eine einzige herausgespielte Tormöglichkeit mehr. Und die Gäste nutzten auch ihre Torchancen. Zunächst schoss Klaus noch einmal einen Freistoß in die Wolken (49.), ehe Pohl aus klarer Abseitsposition die Führung für die Gäste erzielte. Nach Spangenbergs Feldverweis ( Gelb-Rot) war die Gothaer Mannschaft ganz einfach nicht in der Lage dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Im Gegenteil, Pistorius nutzte das Durcheinander der Gothaer Abwehr zum klaren 3:1-Erfolg.

Das Spiel war der Beweis, dass beim Ausfall von Kräften (gesperrt waren Kapitän Christian Ertmer und Rene Grabe) auf Gothaer Seiten kein gleichwertiger Ersatz vorhanden ist.

Gerald Rössel, Vorsitzender des Spielausschusses des Thüringer Fußball-Verband, der als Spielbeobachter eingesetzt war, sagte zum Spiel: "Beide Spitzenmannschaften zeigten nur je in einer Halbzeit ihre guten Leistungen. Gotha war in der ersten, Nordhausen in der zweiten Halbzeit jeweils die bessere Mannschaft".

Udo Hoffmann, einst ein Fußballidol in Rudisleben und in Nordhausen, heute sportlicher Leiter des Nordhäuser Teams: "Gotha vergab durch das Auslassen vieler Chancen vor der Pause den Sieg. Aber, sie hatten nach dem Seitenwechsel nicht eine einzige Torchance mehr."


Quelle: http://www.tlz.de