1.Mannschaft : Spielbericht (2008/2009)

Bock umgestoßen

Nach knapp fünf Jahren Durststrecke landeten die Gothaer endlich wieder einen Heimsieg gegen Angstgegner Steinach. Insbesondere die Art und Weise beeindruckte, in der die Wacker-Elf die Tore herausspielte. Goalgetter Scheidler sowie die Juniorenspieler Jung und Hatzky leisteten einen nicht unerheblichen Beitrag.

GOTHA. Voller Elan begannen die Gastgeber die Partie. Steffen Scheidler (4.) gelang nach einem schnellen Antritt von Sturmpartner Marty Jung die frühe Führung. Eine elegante Eckballvariante brachte Wacker beinahe einen weiteren Treffer ein. Tony Schnuphase gab flach auf Jan Schmidt (8.), der die Querlatte traf. Den Nachschuss verpasste Tobias Busse.

Einen Rückschlag mussten die Hausherren in der 13. Spielminute hinnehmen. Steinachs Petr Stepanek nutzte einen leichtfertig hergeschenkten Ball zum Ausgleich. Wacker-Keeper Rainer Behnke hatte keine Chance, weil der Tscheche zielsicher abschloss.

Die Elf von Holger Bühner steckte aber nicht auf, machte kurz darauf die erneute Führung. Scheidler (18.) verwandelte einen Foulelfmeter. Alexander Pflügner hatte vorher Jung zu Fall gebracht und darüber hinaus Gelb kassiert. Scheidler (21.) war es auch, der nach einem perfekten Zuspiel von Jung das dritte Gothaer Tor besorgte.

Nach zweimaligem Scheitern an Steinachs Torwart Florian Möller steuerte Jung in der 42. Minute verdientermaßen auch einen eigenen Treffer bei. Der Youngster verwertete einen Steilpass von Jan Schmidt sicher aus Nahdistanz.

Nach der Pause warteten die gastierenden Südthüringer mit einer großen Chance auf. Stephan Wild (47.) zwang Behnke zu einer Parade. Der Wacker-Torwart lenkte den Ball gerade noch über die Latte. Im weiteren Spielverlauf war von den Steinachern immer weniger zu sehen.

Die Gastgeber drehten dagegen weiter auf. Steffen Scheidler (50.) markierte aus spitzem Winkel sein viertes Tor, Christian Hatzky (56.) schloss ein Solo erfolgreich ab. Der 18-Jährige traf erstmals in der Thüringenliga. Das Endergebnis stellte Daniel Bärwolf (90.) her. Scheidler hatte den Routinier angeschossen, der Abpraller landete im Netz.

Bei mehr als einem halben Dutzend weiterer Chancen im zweiten Durchgang war für die Gothaer noch weitaus mehr drin. Unter anderem vergaben Schmidt, Schnuphase, Scheidler, Arndt und Jung. Vielleicht war es das 15 Minuten vor Schluss einsetzende Gewitter, was die Gastgeber etwas aus dem Rhythmus brachte.

Im Kampf um den Oberliga-Aufstieg bleibt es weiter spannend. Tabellenführer Schott Jena (ein Punkt vor den Gothaern) behauptete sich in Schlotheim, erzielte allerdings erst in der Schlussminute den entscheidenden Treffer.

Hendrick Heilwagen