1.Mannschaft : Spielbericht (2008/2009)

Favorit wankt, aber fällt nicht

Treffurt. (ep) Der Drops schien schon für den Landesligisten Wacker Gotha/Friemar gelutscht. 5:2 führte der Favorit in der 1. Runde des Landespokals beim Landesklassen-Aufsteiger Normania Treffurt als Tobias Müller der Hafer stach und er Treffurts Björn Venter mit Haltegriff am Torerfolg hinderte. "Rot" für Müller. Venter versenkte den Freistoß anschließend abgefälscht zum 3:5 (83.) im Gothaer Tor.

Plötzlich wurde die scheinbar geklärte Partie noch einmal lebhaft, stand der Landesligist mit dem Rücken zur Wand. Zwei Minuten nach dem Tor muss Venter auch das 4:5 machen, doch der Treffurter Stürmer strotzte gestern nicht vor Selbstvertrauen, hatte bei freier Schussbahn schon Mitte der zweiten Halbzeit (57.) gezögert. In Normalform zimmert Venter die Kugel in dieser Situation in den Kasten.

Wacker kam noch einmal mit einem blauen Auge davon, brachte sich nach einem souveränen Start aber selbst in die Bredouille. Schiedrichter Kleinschmidt läutete die Gothaer Führung ein, denn dem erfolgreichen Freistoß durch Jan Schmidt (20.) ging nie und nimmer ein Foul voraus. Treffurt sah sich um den Lohn der guten Anfangsphase und "die Null" gebracht.

Danach wurde der Favorit seiner Rolle gerecht und nutzte Treffurts Schwächen rigoros aus. Normania legte hinten quer, verspielte so die Bälle und fing sich die Tore ein. Auch Torwart Martin Seipel wirkte lange Zeit alles andere als souverän.

Daniel Bärwolf mit Kopfball in Kniehöhe (25.) und Steffen Scheidler per Schrägschuss (27.) klärten die Fronten schnell. Treffurts Defensivkräfte Hagen Schultz und Frank Montag agierten mitunter fahrlässig und auch Sebastian Obenhaus leistete sich im Mittelfeld einen folgenschweren Ballverlust, der zum 0:4 (35.) durch Marcus Arndt führte. Wacker Gotha schlug zu, sobald sich die Chance bot. Es bahnte sich ein Schützenfest an, weil Treffurt vor dem eigenen Tor zu hohes Risiko ging und die Gäste bis dato ihre Chancen gut nutzten. Während Gotha mit Wiederbeginn etwas die Zügel schleifen ließ und das schnelle Direktspiel nicht mehr konsequent umsetzte, nutzte Treffurt die Gelegenheit und verkürzte durch den gerade eingewechselten Alexander Käppler auf 1:4 (63.).

Wacker hatte die Antwort aber bald parat: Ex-Profi Bärwolf schoss nach toller Kopfballablage zum 1:5 (71.) ein. Gotha, mit Ambitionen auf den Landesliga-Titel, verweigerte Trainer Bühner danach jedoch den Gehorsam, was Außenseiter Treffurt in die Karten spielte. Florian Mönche blieb allein vor Torwart Lipsius nervenstark und schob zum 2:5 (78.) ein.

Der Feldverweis für Wacker und Venters 3:5 verschaffte Treffurt dann Morgenluft. Die Hausherren standen dicht vor dem Anschlusstor, aber Gotha bugsierte das Spiel über die Zeit. Wacker-Fazit: Hauptsache weiter.

10.08.2008 Von Jensen Zlotowicz