1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

NOFV-Oberliga Süd
18. Spieltag - 19.02.2011 14:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   Chemnitzer FC II
FSV Wacker 03 Gotha 0 : 1 Chemnitzer FC II
(0 : 1)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Jan Schmidt, Kevin Holland-Moritz

Zuschauer

136

Torfolge

0:1 (19')Chemnitzer FC II

Bittere Heimpleite für Wacker

Fußball, Oberliga: Gotha unterliegt der Reserve des Chemnitzer FC 0:1 (0:1)

Gotha. (sar) Wacker Gotha hat eine Woche nach dem überraschenden 2:1-Erfolg über den FSV Zwickau gegen das Tabellenschlusslicht der Oberliga Süd eine bittere Heimniederlage einstecken müssen.

Über 90 Minuten fand Gotha nur selten ins Spiel und wirkte ohne ihren Stürmer-Routinier Daniel Bärwolf (Gelb-Rot-Sperre) vor allem in der Offensive zu harmlos. Dabei begann Wacker mit Schwung und hatte gleich in der sechsten Minute die größte Chance im Spiel. Gothas Wirbelwind Steffen Scheidler vertendelte jedoch den Ball, anstatt quer auf den mitlaufenden Kevin Holland-Moritz zu legen. Danach verpufften Gothas Bemühungen - das Feld wurde fortan den jungen Chemnitzern überlassen. Mit Konsequenzen: Felix Schimmel zog trocken von der Strafraumgrenze ab und stellte nach 19 Minuten die unerwartete Gästeführung her.

Nach dem Seitenwechsel bissen sich die Gothaer an der tief und diszipliniert stehenden Gäste-Abwehr die Zähne aus. Lediglich Tony Schnuphases Freistoß aus spitzem Winkel (56.) und eine Doppelchance vom eingewechselten Patrick Leinhos (62./63.) sorgten für ernsthafte Gefahr. Die Schlussphase brachte trotz sieben Gothaer Offensivspieler auf dem Feld nichts Zählbares mehr ein - Gotha stieß gegen einen Gegner, der dem letzten Tabellenplatz an diesem Tag nicht gerecht wurde, deutlich an seine spielerischen Grenzen.



Favoritenrolle liegt Wacker einfach nicht

Gothas 0:1 sorgt für Ernüchterung

Gotha. Damit hatte wohl kaum ein Zuschauer gerechnet. Als Favorit ging Fußball-Oberligist Wacker Gotha am 18. Spieltag ins Heimspiel gegen den Chemnitzer FC II. Doch nach dem Schlusspfiff des souverän pfeifenden Schiedsrichters Dirk Simon stand Wacker mit leeren Händen da.

Im Hinspiel hatte Gotha den Tabellenletzten noch mit 5:0 vom Platz gefegt. Die 0:1-Niederlage bewies, dass man in dieser Spielklasse gegen jeden Gegner immer wieder aufs Neue am Limit spielen muss, um zum Erfolg zu kommen. Genau da hakte es: die Mannschaft wirkte recht kopflos. "Wirklich schlimm ist, dass jeder versucht hat die Verantwortung zum anderen abzugeben", sagte Gothas Trainer Holger Bühner nach dem Spiel. Es zeigte sich einmal mehr, wie abhängig die junge Gothaer Mannschaft vom "Sturmtank" Daniel Bärwolf ist, der an diesem Tag seine Gelb-Rot-Sperre absaß.

Das kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Denn glücklicherweise ist Bärwolf im kommenden Auswärtsspiel bei Budissa Bautzen wieder mit von der Partie. Dennoch steht es in den Sternen, ob der 37-jährige in der kommenden Saison noch in der Oberliga auflaufen wird. Am Samstag bewies die Mannschaft jedenfalls noch nicht die Reife, ohne ihn eine ebenfalls junge und unerfahrene Mannschaft nach einem Rückstand in die Bredouille zu bringen.

"Das Bemühen spreche ich der Mannschaft nicht ab, aber heute haben einfach die Mittel gefehlt", sagte Bühner. Von den sieben Offensivkräften, die man nach der Einwechslung von Benjamin Pufe in den letzten 20 Minuten auf dem Platz hatte, sei überhaupt nichts zu erkennen gewesen. "Dann hat man den Sieg auch nicht verdient", so Bühner.

Mit Budissa Bautzen als Tabellenzweiter und Germania Halberstadt als Tabellendritter hat Wacker Gotha jetzt zwei Herkulesaufgaben vor sich. Holger Bühner rechnet sich gegen diese Gegner kaum etwas aus - seine Worte sind kein Wunder: Gotha fühlt sich als Underdog in der Außenseiterrolle am wohlsten. Gegen Chemnitz war die Mannschaft noch als Favorit angetreten - was bekanntlich in die Hose ging.

Sascha Richter / 21.02. / TLZ


Quelle: TLZ