1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Jung mit dem goldenen Tor

Wacker Gotha stellt mit 1:0 bei Carl Zeiss Jena Weichen auf Klassenerhalt

Jena/Gotha. Eigengewächs Marty Jung hat für den FSV Wacker 03 Gotha das Tor in Richtung Klassenerhalt weit aufgestoßen. Der Außenstürmer erzielte den einzigen Treffer zum Auswärtssieg der Gothaer in der Oberliga-Begegnung beim FC Carl Zeiss Jena II. Zweiter Matchwinner war Innenverteidiger Bastian Bischof, der eine ganze Serie Jenaer Angriffe unterband.

Zu Beginn des Spiels waren die mit vier Drittliga-Profis angetretenen Jenaer optisch überlegen. Zwingende Gefahr vor dem Gothaer Tor konnten die Landeka, Reimann und Co. aber nicht heraufbeschwören. Die Wackeren zogen sich klug zurück und warteten auf ihre Konterchancen. Tatsächlich hatten die Gäste dann auch die erste nennenswerte Gelegenheit des Spiels. Göschick spielte Scheidler schön frei, doch dessen 18-Meter-Schuss ging knapp über den Kasten der Saalestädter (20.). Nur zwei Minuten später die erste gute Gelegenheit für die Gastgeber, doch Behnke konnte gegen Reimann parieren. Die U-23 des FC Carl Zeiss blieb am Drücker und in der 28. Minute scheiterte Holzner mit einem Freistoß am glänzend reagierenden Behnke. Bis zum Pausenpfiff tat sich nicht mehr viel, was immer wieder daran lag, dass Innenverteidiger Bischof den finalen Pass der Jenenser abfing. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gothaer schon zwei entscheidende Schwächungen hinnehmen müssen. Zunächst musste Kapitän Tony Schnuphase verletzt raus (26.), dann fing sich Routinier Daniel Bärwolf wegen Reklamierens eine ganz dumme gelb-rote Karte ein (41.)

Nach dem Wechsel kein anderes Bild. Auch in Unterzahl stand die Gothaer Abwehr sicher und die Wacker-Kicker setzten immer wieder offensive Nadelstiche. Den spielentscheidenden sahen die Zuschauer in der 61. Minute: Scheidler erkämpfte sich den Ball auf der rechten Seite und seine Eingabe köpfte Sturmpartner Marty Jung zum 0:1 in die Maschen. Nun antworteten die Jenaer mit wütenden Attacken, bissen sich aber ein ums andere mal die Zähne an der Wacker-Abwehr aus. Fast wäre Jung noch ein zweiter Treffer geglückt, doch nach tollem Solo traf er nur den Pfosten (81.). So mussten die Gothaer bis zum Schlusspfiff zittern. In der 90. Minute jagten die noch einen indirekten Freistoß an die Latte des Wackertores. Trainer Holger Bühner war wieder einmal mit der kämpferischen Einstellung seiner Mannschaft zufrieden: „Was die zehn Jungs ohne Bärwolf und Schnuphase geleistet haben verdient allerhöchsten Respekt. Da die direkten Konkurrenten alle nicht gewinnen konnten, war das ein Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt.“ Tatsächlich haben die Wackeren nun sechs Punkte Vorsprung auf die gefährdete Zone, so dass die Rettung in greifbare Nähe gerückt ist.