1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

NOFV-Oberliga Süd
26. Spieltag - 01.05.2011 14:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   FC Rot-Weiß Erfurt II
FSV Wacker 03 Gotha 0 : 5 FC Rot-Weiß Erfurt II
(0 : 0)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Oliver Göschick, Kevin Holland-Moritz, Tony Schnuphase, Marty Jung

Rote Karten

Bastian Bischof (68')

Zuschauer

426

Torfolge

0:1 (66')FC Rot-Weiß Erfurt II
0:2 (69')FC Rot-Weiß Erfurt II per Elfmeter
0:3 (71')FC Rot-Weiß Erfurt II
0:4 (71')FC Rot-Weiß Erfurt II per Kopfball
0:5 (83')FC Rot-Weiß Erfurt II

Blackout in fünf Minuten

Nach Wackers 0:5-Debakel - Ein Lichtblick und zwei Wehrmutstropfen

Gotha. Dass der ehemalige Wacker-Spieler und jetzige Erfurter Trainer, Piet Schönberg, mit einem 5:0-Erfolg im Gepäck zurück in die Landeshauptstadt fahren würde, hätte wohl auch er vor der Partie kaum für möglich gehalten: "Vielleicht sollte ich meine Halbzeitansprachen zukünftig vor dem Spiel halten", sagte er auf der anschließenden Pressekonferenz scherzhaft.

Seine Mannschaft wachte auch in den vergangenen Spielen erst im zweiten Abschnitt auf - gestern gegen Wacker trumpfte sie besonders auf und schoss vier sehenswerte Tore in nur fünf Minuten.

Wacker Gotha sah im Duell gegen die Thüringer Konkurrenten bis dato gut aus. Gegen Jena holte man in zwei Spielen vier Punkte, in Erfurt schaffte die Truppe von Holger Bühner ein passables 0:0. Dass man die höchste Saisonniederlage nun im Heimspiel gegen Erfurt, und nicht gegen Auerbach oder Halberstadt kassiert hatte, ist bitter, wirft die Mannschaft allerdings nicht um. "Nach wie vor haben wir es selbst in der Hand", sagt Trainer Holger Bühner und meint damit natürlich den Verbleib in der Oberliga.

Optimistisch stimmt den Trainer, dass seine Mannschaft bereits mehrmals in der laufenden Spielzeit nach schlechten Spielen Charakter bewiesen hätte und wieder in die Spur gekommen sei.

Bitter hingegen sind zwei andere Tatsachen: Momentan setzen die Konkurrenten im Tabellenkeller zum Schlussspurt an und punkten ungewohnt häufig: Freitag gewann der VfL Halle in Zwickau, gestern gab es einen völlig unerwarteten 3:1-Erfolg vom 1. FC Magdeburg II über den VfB Auerbach. Gotha hat gegenwärtig zwei Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz und ebenfalls zwei Punkt Vorsprung auf Verfolger Halle, bei denen die Wackeren auch ihr nächstes Auswärtsspiel am kommenden Wochenende bestreiten werden.

Ausgerechnet in diesem Sechspunktespiel muss Gotha - nach seiner gestrigen roten Karte - auf Bastian Bischof verzichten, der sich in der Rückrunde zu einer festen Stütze in der Abwehr entwickelt hat. Immerhin: Mut kommt auch von einem ehemaligen Wackeraner: "Gotha hat genug Qualität, um die Klasse zu halten", sagte Erfurts Coach Piet Schönberg nach dem Spiel aus aller Verbundenheit.

Von Sascha Richter


Erfurt trifft vier Mal in fünf Minuten

Rot-Weiß-Reserve gewinnt 5:0 (0:0) in Gotha

Gotha. Über eine Stunde passierte nicht viel im Thüringenderby zwischen Wacker Gotha und der U-23 von Rot-Weiß Erfurt. Dann kam es richtig schlimm für die Gastgeber. Innerhalb von fünf Minuten zappelte der Ball ganze viermal im Netz der Gothaer. So etwas hatten selbst die beiden Trainer noch nicht erlebt. Klar, dass Erfurts Trainer, Piet Schönberg, zufrieden war: "In der zweiten Halbzeit kann man nichts kritisieren."

Erfurt begann die ersten zehn Minuten mit viel Druck, Dennis Maluras Tor wurde nach einer Abseitsstellung zurückgepfiffen, später ging seine Hereingabe an Freund und Feind vorbei. Gotha reagierte nur, konnte sich aber im Laufe der Zeit mehr und mehr befreien. Mit Michael Habichhorst hatte ein Verteidiger die zwei dicksten Möglichkeiten.

Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst nichts - bis zur 67. Minute. Nach einem gelungenen Spielzug brauchte Julien Humbert nur noch seinen Fuß hinhalten - 0:1. Zwei Minuten später: Gotha musste kommen, lief in einen Konter, Bastian Bischof war letzter Mann und konnte Malura nur noch im Strafraum stoppen. Die Folge: Rot für Bischof und Strafstoß für Erfurt. Der Gefoulte verwandelte sicher - 0:2. Wieder zwei Minuten später: Chhunly Pagenburg tänzelte seinen Gegenspieler aus und schoss - der Ball passte genau ins obere Toreck - 0:3, Marke Traumtor. 72. Minute: Flanke Malura, Kopfball Sebastian Hauck - 0:4. Den Schlusspunkt setzte wieder Hauck in der 83. - 0:5.

"Wir hatten einen kollektiven Blackout", sagte Gothas Trainer Holger Bühner. "Die zweite Hälfte müssen wir erstmal verdauen."

Von Sascha Richter


Quelle: TLZ