1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

NOFV-Oberliga Süd
4. Spieltag - 28.08.2011 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   FC Erzgebirge Aue II
FSV Wacker 03 Gotha 0 : 0 FC Erzgebirge Aue II
(0 : 0)

Wie ein gefühlter Sieg

Oberliga: Gotha holt gegen Aue II beim 0:0 einen Punkt

Gotha. Wacker Gotha hat der zweiten Mannschaft des FC Erzgebirge Aue einen Punkt abgetrotzt. Das 0:0 gegen die "kleinen Veilchen" war dabei nicht einmal unverdient. Gegen die in dieser Saison stark aufspielenden Auer, die bisher alle Partien gewinnen konnten und dabei kein einziges Gegentor kassierten, ließ Gotha in der Abwehr nur wenig zu und wäre mit etwas Glück selbst zum Torerfolg gekommen. Die größte Gelegenheit vergab Torsten Klaus, der kurz vor dem Pausenpfiff nach einer Flanke von Bastian Bischof ziemlich frei zum Kopfball kam, allerdings den Ball Gäste-Torwart Michael Arnold direkt in die Arme köpfte.

Zu Beginn machten die Gäste Tempo. Gleich in der ersten Minute schoss Außenverteidiger Felix Röder den Ball über das Tor. Etwas später zielte Patrick Sonntag nur ans Außennetz. Die Heimelf versuchte sich nicht in die eigene Hälfte drängen zu lassen und kam durch Torsten Klaus und durch Andy Brandaus gefährlicher Ecke zu Chancen. Im zweiten Spielabschnitt hielt Gotha die Auer mit einer kämpferisch beherzten Leistung erfolgreich vom eigenen Strafraum fern - die hatten in Halbzeit zwei praktisch keine einzige Torchance. Im eigenen Offensivspiel fehlte es den Gothaern aber an Durchschlagskraft. "Ich bin heute sehr zufrieden", sagte Wacker-Trainer Holger Bühner.


Beinahe auf Augenhöhe

Oberliga: Wacker Gotha erkämpft gegen favorisierte Erzgebirgler ein Remis

Gotha. "Es war ein hochverdienter Sieg meiner Mannschaft", sagte Wacker-Trainer Holger Bühner direkt nach Abpfiff. Natürlich wusste Bühner, dass seine Mannschaft in der Fußball-Oberliga gegen den FC Erzgebirge Aue II "nur" einen Punkt bekommen hat. Doch betrachtet man die Ausgangslagem, war es ein gefühlter Sieg für die Wackeren: Zu geschwächt wurde die Mannschaft durch die vielen Abgänge vor der Saison. Zu souverän hatte die Bundesliga-Reserve der Erzgebirger in den ersten drei Saisonspielen aufgespielt. Dazu kommt noch die Erinnerung aus der vergangenen Saison. Dort unterlag Gotha im Volkspark-Stadion mit 0:3 und konnte auch beim 2:3 in Aue nichts mitnehmen.

Dann kam alles anders. Die beiden mannschaften agierten beinahe auf Augenhöhe. Nach 20 Minuten habe seine Mannschaft das Spiel im Griff gehabt und das Unentschieden sei daher verdient, sagt Bühner. Besonders in der Defensive sah er eine fast fehlerfreie Leistung seiner Elf. Und auch im Angriff gab es Fortschritte: "Verglichen mit dem Spiel in Piesteritz haben wir eine wesentlich bessere spielerische Leistung gezeigt."

Irgendwie scheint es so, als hätten sich bei Wacker Gotha die Prioritäten im Vergleich zur Vorsaison verschoben. Noch vor einem Jahr war der Angriff das Prunkstück der Mannschaft - weiter hinten gab es oft Baustellen. Der Hurra-Fußball mit vielen Toren, bei zahlreichen Gegentoren, hat nun ausgedient. In den vergangenen drei Spielen schoss Wacker gerade mal ein Tor - kassierte im Gegenzug aber auch nur eins. Die Hintermannschaft scheint gefestigt und gereift. Angetrieben von Kapitän Christian Heim, der lautstark dirigiert, kam Aue gestern nur zu wenig klaren Möglichkeiten. Fehlen tut es eher weiter vorne. Nordhausens Neuzugang Torsten Klaus schlug bisher noch nicht ein - wirkt in seinen Aktionen oftmals unglücklich.

Nicht zuletzt deshalb gehen die Bemühungen auf der Suche nach weiteren Verstärkungen weiter. Präsident Holger Gabe ist zuversichtlich, in Kürze noch ein bis zwei neue Gesichter präsentieren zu können. Genaueres wollte er aber noch nicht verraten. Rein sportlich gesehen ist Gabe mit dem Saisonstart mehr als zufrieden: "Nach vier Spielen hätte uns wohl keiner vier Punkte zugetraut." Auch finanziell hätte der Verein kleine Fortschritte gemacht: "Die erste Halbserie ist finanziell abgesichert", sagt Gabe. Anfang September gibt es dann ein Treffen mit dem Aufsichtsrat, wo weitere Details besprochen werden sollen.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ