1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

NOFV-Oberliga Süd
9. Spieltag - 15.10.2011 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   1. FC Lok Leipzig
FSV Wacker 03 Gotha 0 : 5 1. FC Lok Leipzig
(0 : 3)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Oliver Göschick

Gelb-Rote Karten

Michael Habichhorst (79')

Zuschauer

411

Torfolge

0:1 (06')1. FC Lok Leipzig per Weitschuss
0:2 (16')1. FC Lok Leipzig
0:3 (36')1. FC Lok Leipzig
0:4 (75')1. FC Lok Leipzig
0:5 (84')1. FC Lok Leipzig

Von Lokomotive überrollt / Seipel erschießt Gotha

FSV Wacker 03 Gotha kommt gegen den 1. FC Lok Leipzig mit 0:5 (0:3) unter die Räder. Wacker-Trainer Holger Bühner kündigt für kommendes Wochenende gegen Jena personelle Veränderungen an.

Gotha. Während die Gothaer gelassen in die Partie gingen, stand die "Loksche" gehörig unter Druck. Nach der Pleite in Aue (0:5) wackelte der Stuhl von Lok-Trainer Mike Sadlo unter der Woche gewaltig. Wohl nur weil René Müller nicht wollte und Damian Halata noch nicht kann, saß der ehemalige VfB-Angreifer in Gotha auf der Bank.

Die Leipziger Elf tat alles für ihren Trainer. Schon nach 16 Minuten führte sie mit 2:0. Beide Tore erzielte Benedikt Seipel. Erst hob der Mittelfeldspieler den Ball ins leere Tor (6.), ehe er nach einem Steilpass am Keeper vorbeischoss (16.). Ausgerechnet der sonst so sichere Torwart Rainer Behnke leitete die Treffer mit Unsicherheiten beim Herauslaufen ein.

Die Führung hatte sich Lok redlich verdient. Weitere gute Chancen vergaben Martin Schuster (12., nach Eckstoß drüber) und Djibril N'Diaye (19., 33.). Besonders knapp war es bei N'Diayes zweitem Versuch. Nach einem Freistoß von Thorsten Görke köpfte der Senegalese knapp neben das Tor.

Die Gastgeber wirkten nach dem frühen Rückstand konsterniert. Nach vorn gelang wenig. Die besten Aktionen hatten die beiden Innenverteidiger. Gegen Bastian Bischof (23.) pfiff der Schiedsrichter ab, der Kopfball von Christian Heim (35.) war zu harmlos.

Entschieden war das Spiel nach 36 Minuten. Nach Vorlage von N'Diaye traf wiederum Seipel mit einem ansatzlosen Schuss zum 3:0. Die Chance, noch vor der Pause weiter zu erhöhen, hatten Jens Werner (39., knapp daneben) und erneut N'Diaye (43., Behnke parierte).

Nach dem Wechsel nahm sich Lok mehr und mehr aus dem Spiel. Gotha bekam Raum, blieb aber weiter ohne Erfolg. Andy Brandau verpasste nach schöner Flanke von Göschick (66.) und Stephan Kubirske (70.) scheiterte nach Zuspiel von Brandau an Torwart-Routinier Boris Jovanovic. Die folgende Ecke verwandelte Brandau beinahe direkt.

Resignation stellte sich bei den Gothaern ein, als Seipel in der 75. Minute seinen vierten Treffer landete. Nach einer Schlafeinlage der Wacker-Defensive reagierte er gedankenschnell und schob locker ein. Nachdem Michael Habichhorst (79., Foulspiel) mit Gelb-Rot vom Platz musste, gelang Lok noch das 5:0. Albrecht Brumme (84.) staubte ab.


Eklatante Fehler im Spiel

Gotha. Nach dem deutlichen 0:5 gegen den 1. FC Lok Leipzig wirkte Wacker-Trainer Holger Bühner zerknirscht. Mit der Niederlage konnte er zwar leben, doch ihn störte die "Art und Weise, wie die Mannschaft die Tore verschenkte."

Rainer Behnke, in der Regel zuverlässig im Kasten der Gothaer, sah bei den ersten Treffern unglücklich aus. Die komplette Defensive schlief, als Leipzigs Seipel das 4:0 besorgte. Gothas Trainer sprach von eklatanten Fehlern.

Mike Sadlo freute sich darüber, dass sein Team gerade nicht so viele Fehler unterlaufen und frühzeitig Tore gelungen sind: "Das hat unserem Spiel Sicherheit gegeben." Seinen Posten als Trainer von Lok Leipzig darf der ehemalige Stürmer des VfB Leipzig jetzt wohl vorerst behalten. Auf die Trainerdiskussion, die vergangene Woche in Leipzig geführt wurde, ging Sadlo ohnehin nicht ein, er stellte vielmehr auf das Spiel ab. "Das war ein souveräner Auftritt. Ich bin sehr zufrieden."

Holger Bühner, der sich ein Auftreten seiner Mannschaft mit mehr Mumm und Schmackes gewünscht hätte, sah schon beim Auswärtsspiel vor zwei Wochen in Halle (2:2) einen Knacks im Gothaer Spiel. "Wie es weiter geht, wird sich zeigen. Natürlich wird es jetzt in Jena personelle Veränderungen geben", kündigte Bühner an.

Zunächst rechnet der Trainer aber mit einem Sieg am Grünen Tisch. Am kommenden Mittwoch, um 19 Uhr, wird der Einspruch des FC Thüringen Jena gegen den Gothaer 5:0-Sieg im Thüringenpokal-Achtelfinale verhandelt. "Der Einspruch ist eine Riesensauerei. Die Behauptungen der Jenaer sind mehr als unsportlich", so Bühner.


Von Hendrick Heilwagen


Quelle: TLZ + TA