1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

NOFV-Oberliga Süd
22. Spieltag - 17.03.2012 14:00 Uhr
FSV 63 Luckenwalde   FSV Wacker 03 Gotha
FSV 63 Luckenwalde 5 : 0 FSV Wacker 03 Gotha
(1 : 0)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Tim Fischer, Marian Spanier, Christian Hatzky

Zuschauer

230

Torfolge

1:0 (25')FSV 63 Luckenwalde
2:0 (52')FSV 63 Luckenwalde
3:0 (61')FSV 63 Luckenwalde
4:0 (66')FSV 63 Luckenwalde
5:0 (71')FSV 63 Luckenwalde

Entsetzen bei Gotha

Die dreieinhalbstündige Busfahrt nach Luckenwalde hätte sich Wacker Gotha sparen können. Im ersten Spiel seit mehr als drei Monaten kam die Bühner-Elf beim FSV Luckenwalde mit 0:5 (0:1) unter die Räder. Trainer Holger Bühner und Mannschaftsleiter Steven Hoppert waren besonders über das Zustandekommen der Schlappe entsetzt.

Denn gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner lieferten die Gothaer eine schlechte Leistung ab und erlaubten sich zudem haarsträubende Fehler. Zu Beginn sorgte einzig ein Pfostentreffer der Hausherren durch Haufe für Aufsehen. Dann half Wacker dem Gegner: Ohne Bedrängnis brachte man Luckenwalde ins Spiel. Nach einem Einwurf hatte Becker viel Platz und zirkelte den Ball zum 1:0 ins Netz. Nach der Pause gab es keine Reaktion der Gothaer. Beim zweiten und dritten Treffer wurden die Wackeren mustergültig ausgekontert. Später traf Adam sehenswert zum 4:0. Den Schlusspunkt setzte wiederum Haufe. Die größte Gothaer Gelegenheit vergab Brandau kurz vor Schluss, als er freistehend neben das Tor köpfte.

Gothas Verantwortliche waren bedient: "Kein Herz, keine Laufbereitschaft, keine Leidenschaft. Bei uns hat heute alles gefehlt, was Fußball ausmacht", sagte ein verärgerter Steven Hoppert.


Wacker Gotha enttäuscht beim 0:5 gegen Luckenwalde

Derart bedient hat man Wacker-Trainer Holger Bühner und den sportlichen Leiter Steven Hoppert selten gesehen. Nach einer peinlichen Vorstellung unterlag der Oberligist am Samstag bei einem keineswegs überragend spielenden FSV Luckenwalde mit 0:5 und hat somit einen klassischen Fehlstart hingelegt.

Luckenwalde. Bühner sprach nach Spielschluss von einer "Frechheit", die seine Mannschaft nach rund drei Monaten spielfreier Zeit bot. Ohne Mut, ideenlos und mit einer Naivität, die die Verantwortlichen wohl zum Handeln herausfordert. "So eine Leistung kommt dabei heraus, wenn man ohne Herz spielt und die Grundtugenden des Fußballs vernachlässigt", sagte Hoppert, der sich wie Bühner wohl im falschen Film sah. War Beckers Führung - er schlenzte den Ball zum 1:0 in die linke Torwartecke (25.) - schon dumm entstanden, weil Wacker den Ball völlig unnötig vertändelte - so brach es nach der Pause richtig herein. Haufe erhöhte schnell auf 2:0 (52.), ehe die eingewechselten Lindner (61.), K. Adam per Volley-Nachschuss (65.) sowie wiederum Haufe (71.) innerhalb von nur zehn Minuten das Ergebnis in die Höhe trieben.

Mehr noch als die Tore ansich ärgerten sich die Verantwortlichen aber über Art und Weise, wie diese zu Stande kamen. Immer wieder wurde Gotha von den Gastgebern in deren Stadion ausgekontert. Zum einen, weil eigene Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt wurden; zum anderen, weil viele Wacker-Spieler einfach nur eine pomadige Vorstellung boten und sämtliche Tugenden vermissen ließen. Bis auf Heim und Kudese erreichte niemand Normalform. Ziegler hingegen schien mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. Seine leichtfertigen Ballverluste brachten die Gäste immer wieder in Bedrängnis. Dass die eingewechselten Le Duc, Tamm und Meisel aus den A-Junioren und der Zweiten noch die besten Akteure waren und sich gegen die Niederlage stemmten, passte ins Bild eines völlig verkorksten Auftritts.

"Das war eine schöne Kaffeefahrt. Wir haben wie eine Kindermannschaft gespielt, und die Leistung einiger Akteure war bedenklich", echauffierte sich Bühner, und Hoppert ergänzte: "So eine Vorstellung lassen wir uns nicht bieten." Für heute Abend kündigte Bühner eine Aussprache an. "Es müssen einige Sachen geklärt werden", sagte der 45-Jährige. Klar ist: nach der enttäuschenden Vorstellung wird die Wortwahl deutlich ausfallen. Denn obwohl Wacker den Klassenerhalt durch die Insolvenzen von Borea Dresden und Gera bereits sicher hat, geht es auch um die Außendarstellung des Vereins. Bühners Überlegungen gehen bereits dahin, im nächsten Spiel dem ein oder anderen Akteur aus der zweiten Reihe eine Einsatzchance zu geben. Gut möglich, dass sich diverse Spieler beim kommenden Heimspiel gegen den VfL Halle am Samstag (13.30 Uhr) zunächst auf der Bank wiederfinden. "Alles andere als ein Sieg zählt dort für uns nicht", nimmt Hoppert das Team in die Pflicht.

Es liegt an der Mannschaft, Wiedergutmachung zu betreiben.


Thomas Rudolph / 19.03.12 / TA


Quelle: TLZ + TA