1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

NOFV-Oberliga Süd
8. Spieltag - 21.10.2012 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   Grün-Weiß Piesteritz
FSV Wacker 03 Gotha 2 : 4 Grün-Weiß Piesteritz
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Bastian Bischof, Christopher Lehmann

Assists

Bastian Bischof

Gelbe Karten

Felix Hempel, Andy Brandau, Eric Nowak

Rote Karten

Stephan Kubirske (59'), Bastian Bischof (82')

Zuschauer

116

Torfolge

0:1 (25')Grün-Weiß Piesteritz per Kopfball
0:2 (33')Grün-Weiß Piesteritz per Kopfball
1:2 (62')Christopher Lehmann (Bastian Bischof)
2:2 (73')Bastian Bischof
2:3 (77')Grün-Weiß Piesteritz per Kopfball
2:4 (85')Grün-Weiß Piesteritz

Beherrschung verloren

Zu Beginn nicht ins Spiel gefunden, am Ende die Beherrschung verloren. Wacker Gotha bleibt nach der gestrigen 2:4 (0:2)-Niederlage gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz das Tabellenschlusslicht der Oberliga. Zudem erwiesen Stephan Kubirske und Bastian Bischof ihrer Mannschaft einen Bärendienst und wurden nach einer tätlichen (Kubirske) und einer verbalen Attacke (Bischof) gegen den jungen Unparteiischen John Köber aus Dresden von eben diesen zum Duschen geschickt.

Die Partie begann für Wacker denkbar schlecht. Neben einem ungenauen Aufbauspiel und harmloser Offensive offenbarten die Spieler von Trainer Holger Bühner vor allem eins: Eklatante Schwächen bei Standardsituationen des Gegners. Drei der vier Gegentreffer gegen die Sachsen-Anhalter resultierten nach dem ruhenden Ball. Piesteritz’ Florian Freihube hatte gleich zweimal leichtes Spiel und brachte die Wittenberger per Kopfball zum Pausentee 2:0 in Front. Beide Treffer hatte Kapitän Kevin Gerstmann – das erste per Freistoß, das zweite per Eckstoß – vorbereitet. Und von den Gothaern? Kam fast nichts. Die Bühner-Elf hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn es zur Pause nicht schon 0:4 oder höher gestanden hätte. Gleich zweimal rettete das Aluminium für die Hausherren.

Nach der Pause sahen die 116 zahlenden Zuschauer von ihrer Mannschaft zumindest eine Reaktion. Mit mehr Schwung spielte Wacker jetzt nach vorne, auch wenn Kontrolle und Genauigkeit weiter zu wünschen übrig ließen. Nach knapp einer Stunde wurde es dann hitzig. Piesteritz-Schlussmann Lindemann wehrte einen Kopfball von Gothas Stephan Kubirske nach vorne ab. Im zweiten Versuch köpfte Kubirske den Ball ins Tor, behinderte aber dabei den Gäste-Schlussmann, sodass der Treffer aberkannt wurde. Kubirske brannten dabei alle Sicherungen durch. Der sonst so abgeklärte Führungsspieler packte den Schiedsrichter unsanft an und wusste sofort, was er da fabriziert hatte. Rot für den 24-Jährigen war die Folge.

Doch die Unterzahlsituation schien bei den Wackeren neue Energie freizusetzen. Bastian Bischof tankte sich auf der Außenbahn gegen mehrere Piesteritzer durch und kam noch zur Flanke, die von Christopher Lehmann im zweiten Versuch zum 1:2-Anschluss eingenetzt wurde. Und Wacker kam dank Bischof ins Spiel zurück. Der bullige 21-Jährige setzte sich abermals gegen alle Piesteritzer durch und bugsierte den Ball zum 2:2 in die Maschen. Offenbar wollte er jetzt zu viel. Eine zweifelhafte Freistoßentscheidung gegen Wacker erhitzte die Gemüter. Auch Bischof sah vom Unparteiischen Rot, nachdem er seinen Unmut über die Entscheidung wohl zu laut bekundet hatte. Damit nicht genug. Der 21-Jährige, der sich schwer benachteiligt fühlte, hatte es in der Folge auf den Linienrichter abgesehen und musste von Trainer Holger Bühner zurückgehalten werden. Mit zwei Mann Überzahl hatten die Grün-Weißen aus Piesteritz jetzt leichtes Spiel. Das 2:3 fiel wieder nach einem Eckstoß. Beim 2:4 zirkelte Kapitän Gerstmann den Ball zielgenau ins Eck. Kommendes Wochenende wird es für Wacker ohne die gesperrten Kubirske und Bischof nicht leichter, wenn es nach Dresden zu Dynamos Zweite geht.


Vier Gegentreffer und zwei Platzverweise

Wacker Gotha hat gestern die vierte Niederlage in Folge kassiert und bleibt weiter das Schlusslicht der Oberliga. In Halbzeit eins spielten nur die Gäste aus Wittenberg und führten zur Pause durch zwei Kopfballtore von Freihube hochverdient 2:0. Stefke und Penev hätten das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, doch sie scheiterten am Pfosten. Gotha enttäuschte dagegen auf ganzer Linie. Sinnbildlich war die Geste von Vereinsvizepräsident Thomas Fiedler, der Ende der ersten Halbzeit an den Spielfeldrand gesprintet war und seine Spieler aufforderte, "die Ärmel hochzukrempeln".

Das taten sie im zweiten Abschnitt auch, wenn auch mit etwas Übereifer. So sah Stephan Kubirske die Rote Karte, als er Schiedsrichter Köber unsanft anpackte. Zuvor hatte Köber ein Tor von Kubirske aberkannt. Bei Wacker setzte die Unterzahlsituation indes neue Kräfte frei. Christopher Lehmann und Bastian Bischof schafften tatsächlich noch den Ausgleich. Bischof ließ sich jedoch zu einer verbalen Attacke gegen den Schiedsrichter hinreißen und musste ebenfalls mit Rot vom Platz. Das nutzte Piesteritz aus und kam durch Tore von Neumann und vom starken Gerstmann noch zum Auswärtserfolg.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ