1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

NOFV-Oberliga Süd
12. Spieltag - 17.11.2012 13:30 Uhr
VfB Fortuna Chemnitz   FSV Wacker 03 Gotha
VfB Fortuna Chemnitz 1 : 3 FSV Wacker 03 Gotha
(0 : 3)

Spielstatistik

Tore

3x Christopher Lehmann

Assists

Denys Repetylo

Zuschauer

153

Torfolge

0:1 (13')Christopher Lehmann
0:2 (40')Christopher Lehmann (Denys Repetylo)
0:3 (44')Christopher Lehmann
1:3 (89')VfB Fortuna Chemnitz

Lehmann erlöst Wacker

Wacker Gotha kann es doch noch. Das bisherige Schlusslicht der Oberliga gewann am Samstagnachmittag sein Auswärtsspiel bei Fortuna Chemnitz 3:1 (3:0) und gab die Rote Laterne an Laubsdorf ab. Mann des Tages bei den Gothaern war Mittelfeldspieler Christopher Lehmann, dem in Halbzeit eins mit seinen drei Toren ein Hattrick gelang. Dementsprechend erleichtert zeigte sich das Trainergespann um Holger Bühner und Steven Hoppert: „Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat es sich verdient und gesehen, dass sie es kann“, sagte Hoppert.

Vor allem in Halbzeit eins zeigte die Bühner-Elf das, was sie in den vergangenen Spielen so oft vermissen ließ – eine engagierte Vorstellung und sehenswerte Spielzüge. Vor allem wurde die Mannschaft für ihr Spiel belohnt. 13 Minuten waren gespielt, als Christopher Lehmann sich ein Herz nahm und von der Mittellinie Richtung gegnerisches Tor dribbelte, ein paar Chemnitzer inklusive Torwart Robin Köpsel ausspielte und zur Führung einnetzte. Kaum zu glauben: Es war das erste Mal, dass Wacker Gotha in der laufenden Saison mit 1:0 in Führung ging.

Doch vor allem die Führung im Rücken schien den Wackeranern Selbstvertrauen zu geben. Lehmann erhöhte in der 40. Minute auf 2:0 und traf wenig später per Kopfball erneut ins Tor. Der Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung jedoch nicht gegeben. Das machte aber nichts, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte der überragende Lehmann erneut aus dem Spiel heraus sein drittes Tor. „Die erste Halbzeit war sehr ordentlich, auch von der Abwehrleistung. Wir haben nur wenig zugelassen“, sagte der Sportliche Leiter Hoppert.

Mit einem Torwartwechsel – Jonas Zipf kam für den an der Hand verletzten Marek Hrdina – kam Wacker Gotha aus der Kabine. Und die Gäste machten weiter Druck: Denys Repetylo, Ricky Ziegler, Christopher Lehmann und Andy Brandau, der einmal nur den Querbalken traf, hatten weitere Tore auf dem Fuß. Im Abschluss ließen die Wackeraner die letzte Konsequenz vermissen, um das Ergebnis noch höher zu schrauben, so Hoppert, der die Chancenverwertung bemängelte.

Die Chemnitzer konnten sich bei ihrem starken Torwart Köpsel bedanken, ihrem besten Akteur an diesem Tag. Aber auch Gothas Schlussmann Jonas Zipf musste sich noch das ein ums andere Mal gegen nicht aufsteckende Fortunen mit einigen Paraden beweisen. Die kamen kurz vor Schluss noch zu ihrem ersten Treffer. Jack Schubert vollendete eine gute Kombination zum 1:3-Endstand.

Mit neun Punkten auf dem Konto sieht die Welt für Wacker Gotha schon wieder besser aus, besonders da mit Erzgebirge Aue II (14.) und Carl Zeiss Jena II (13.) die nächsten beiden Gegner direkt vor den Gothaern platziert sind. Dann wird sich zeigen, ob der Erfolg eine Eintagsfliege war oder die Mannschaft das gewonnene Selbstbewusstsein in die nächsten Spiele mitnehmen kann. „Wenn wir eine Leistung wie in Chemnitz zeigen, sollte auch gegen Aue ein Sieg machbar sein“, sagte Steven Hoppert zuversichtlich.

Übrigens: Mit dem unerwarteten Auswärtserfolg gegen Fortuna Chemnitz sind gleich zwei bittere Serien für Wacker zu Ende gegangen. Zum einen die Niederlagenserie von sieben Spielen, zum anderen war Gotha bis zum Samstag seit 454 Tagen ohne einen Auswärtserfolg.


Kopf in Chemnitz aus der Schlinge gezogen

Womöglich haben die Wackeraner selbst nicht mehr dran geglaubt. Nachdem es sieben Pleiten in Serie hagelte, gelang dem Tabellenschlusslicht der Oberliga Süd bei Fortuna Chemnitz beim 3:1 (3:0) der langersehnte Befreiungsschlag. Garant des Erfolgs war Christopher Lehmann, der bereits in Halbzeit eins alle drei Treffer für Gotha erzielte. Sein viertes wurde indes wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt.

Zufrieden war nach langer Zeit auch das Trainergespann um Holger Bühner sowie der sportliche Leiter Steven Hoppert. Vor allem weil die Tore keine Zufallstreffer waren, sondern allesamt herausgespielt wurden. Nach dem Wechsel hätte Gotha das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können, aber beste Gelegenheiten wurden vergeben oder vom starken Chemnitzer Schlussmann Köpsel vereitelt. Aber auch Chemnitz kam noch zu Chancen, die aber vom guten Torwart Jonas Zipf - er wurde in der Halbzeitpause für den verletzten Marek Hrdina eingewechselt - entschärft werden konnten. Kurz vor Spielende gelang Schubert noch der Ehrentreffer. „Nach einigen unglücklichen Niederlagen wurden wir jetzt endlich einmal belohnt“, sagte Gothas sportlicher Leiter Hoppert.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ