1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

Ein ärgerliches Eigentor

Einen Vorwurf wollte Wackers Trainer Holger Bühner seiner Mannschaft am Samstag nicht machen. "Wir wissen, dass wir spielerisch nicht die besten sind. Aber die Mannschaft kann kämpfen und rennen. Und das hat sie heute mit Herz gemacht." Und dennoch stand ihm die Verärgerung ins Gesicht geschrieben. Nur durch ein Eigentor hat Wacker Gotha seine Oberligapartie gegen Budissa Bautzen 0:1 (0:1) verloren. Zudem hat sich der sowieso schon kleine Kader weiter dezimiert. Bastian Bischof sah nach einem groben Foul seine zweite gelbe Karte und wird im wichtigen Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Rot-Weiß Erfurt II (Anpfiff 17.30 Uhr) fehlen. Es passierte sehr früh, in der zwälften Spielminute. Eine scharfe Hereingabe von Bautzens Michal Zoltowski landete genau auf dem Fuß von Wackers Kapitän Spanier, von wo aus der Ball aus Nahdistanz ins eigene Tornetz sprang. Gegen den Aufstiegsanwärter aus Ostsachsen war das schon die Vorentscheidung.

Budissa präsentierte sich auf dem kleinen Kunstrasenplatz im Volkspark-Stadion spielerisch erwartungsgemäß besser und hatte auch das Gros an Tormöglichkeiten. Die Gothaer agierten jedoch aufopferungsvoll dagegen und kamen in Hälfte eins zweimal durch Angreifer Sven Heilmann zu Gelegenheiten. Aus dem Spiel heraus gelang jedoch wenig. Holger Bühner bemängelte, dass seine Elf zu selten auch mal aus der Ferne auf das gegnerische Tor schoss. Und auch Eckbälle und Freistöße landeten meist in den Händen von Bautzens sicherem Schlussmann Kralicek. Ein 18-Meter-Freistoß von Eigentor-Pechvogel Spanier zog eine Viertelstunde vor Spielende knapp am linken Torpfosten vorbei.

Bis zuletzt versuchte Gotha alles - und schlug einmal über die Strenge. Bischof kassierte nach hartem Einsteigen gegen Linkert Gelb-Rot. In der Schlussphase ergaben sich für Bautzen noch etliche Kontermöglichkeiten, die aber recht kläglich vertan wurden. "Gegen so einen Gegner haben wir nach einem Rückstand nicht die Qualität, noch einmal zurückzukommen", analysierte Bühner im Anschluss. Und es sind nicht die einzigen Sorgen, die Gothas Cheftrainer im Hinblick auf die kommenden englischen Wochen hat. Neben Bischofs Sperre sind auch die beiden Winterzugänge aus der Slowakei nicht mehr dabei. "Für Martin Braun und Igor Paldan hat es in Deutschland nicht gepasst", sagt Bühner. Familiäre Gründe aufgrund der Entfernung sollen den Ausschlag gegeben haben, lautet die Begründung. Somit muss Wacker bis zum Saisonende mit dem auskommen, was da ist. Der Fokus liegt jetzt ganz auf dem Thüringenderby am Mittwoch.


Ohne Belohnung

90 Minuten mit allen Mitteln dagegen gehalten - und am Ende doch ohne Punkte. Wacker Gotha hat am Samstag gegen Budissa Bautzen 0:1 (0:1) verloren. Das Tor des Tages fiel ausgerechnet durch ein Eigentor. Wackers Kapitän und Innenverteidiger Marian Spanier sprang der Ball nach einer Flanke von Zoltowski vom Fuß ins eigene Tor (12.). Gotha rannte fortan dem Rückstand hinterher und hatte gegen starke Bautzener auf dem Kunstrasenplatz im Volkspark-Stadion nur wenig echte Chancen zum Ausgleich. Anders Bautzen, das durch Marrack kurz vor der Pause eigentlich auf 2:0 hätte erhöhen müssen.

Nach der Pause versuchte Gotha sein Mögliches. Doch egal ob aus dem Spiel heraus oder nach dem ruhenden Ball; spätestens bei Budissas Schlussmann war Endstation. Der Elf von Trainer Holger Bühner fehlte es an den Mitteln, um den Aufstiegsaspiranten stärker in Bedrängnis zu bekommen. Die Gäste aus Ostsachsen hielten mit einer gesunden Portion Härte und Cleverness die Gothaer vom eigenen Tor fern. Zudem blieb die Mannschaft von Trainer Damian Halata im Angriff stets gefährlich. In der Schlussphase verpasste es Bautzen, das Ergebnis nach zahlreichen sich ergebenen Konterchancen weiter in die Höhe zu schrauben. Im Gegenzug sah Gothas Bastian Bischof noch Gelb-Rot nach einem groben Foulspiel an Linkert (88.). Trotz der Niederlage gefiel Gothas Trainer, was er von seiner Mannschaft sah: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft bis zum Schluss", sagt Holger Bühner.


Von Sascha Richter