1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Thüringenliga
12. Spieltag - 02.11.2013 14:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   FC Eisenach
FSV Wacker 03 Gotha 1 : 2 FC Eisenach
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Eric Roth

Assists

Younes El Antaki

Gelbe Karten

Manuel Stegmann, Daniel Brill

Zuschauer

172

Torfolge

0:1 (08')FC Eisenach per Elfmeter
1:1 (59')Eric Roth per Kopfball (Younes El Antaki)
1:2 (88')FC Eisenach

Sensation haarscharf verpasst

Sie waren ganz nah dran an einer kleinen Sensation. Doch wie schon beim 0:2 in Altenburg musste der FSV Wacker Gotha kurz vor Ultimo einen bitteren Nackenschlag hinnehmen. "Das tut echt weh, wenn man zweimal hintereinander so verliert", sagte ein frustrierte Wacker-Coach Hagen Becker, der seinen Jungs nach dem 1:2 gegen Verbandsliga-Tabellenführer FC Eisenach aber keinen Vorwurf machte. Im Gegenteil. "Es klingt zwar blöd, wir verlieren, aber ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Denn ich habe wieder ein Stück Entwicklung gesehen gegen eine furios beginnende Eisenacher Mannschaft." Kämpferisch warf der Gastgeber mit seiner Rumpfelf alles in die Waagschale. Letztlich zahlte das Gothaer Team mit sieben Akteuren unter 20 Jahren gegen die individuell stark besetzten Eisenacher Lehrgeld.

Vor Selbstbewusstsein strotzend, drückten die Gäste sofort auf die Tube. Wackers stark ersatzgeschwächte Elf (u. a. ohne Le Duc, Aiob, Zielasko, Döbereiner, Körber, Möhring) wirkte ängstlich, rannte nur hinterher und kam in den ersten Minuten nicht zum Luftholen. Läuferisch, technisch und gedanklich - Eisenach war anfangs in allen Belangen überlegen. Gothas Abwehrchef Tobias Meisel konnte eine Fiß-Eingabe noch zur Ecke klären, dann schoss der kaum zu bremsende Andy Trübenbach knapp vorrbei (4.), ehe Norman Bonsack den Ball per Kopf clever auflegte. Alexander Pohl zog in den Sechzehner und wurde von Wackers Debütant Daniel Brill ungeschickt gelegt. Brill, aus Siebleben gekommen, steckte sein Missgeschick weg und gefiel fortan mit viel Lauf- und Einsatzbereitschaft. Die Chance vom Punkt ließ sich indes Andy Brandau, der vor einem Jahr noch für Gothas Oberliga-Elf auflief, nicht nehmen und verwandelte zur Führung.

Unter den Zuschauern wurde nun debattiert, wie deutlich es wohl ausgehen würde. Selbst Wackers Schlussmann Hagen Apitius fürchtete angesichts der dominanten FCE-Anfangsphase Böses und sagte: "Hoffentlich machen die nicht wieder acht Stück wie in Altenburg." Dass es nicht dazu kam, lag auch an Apitius, der in der 34. Minute gegen den frei vor ihm auftauchenden Fiß reaktionsschnell parierte. Glück hatte Wacker zuvor, dass Christopher Seel nur den Pfosten (10.) anvisierte und Pohl eine Trübenbach-Flanke aus wenigen Metern nicht im Kasten unterbringen konnte (25.). In dieser Phase hatte der FCE schon eins, zwei Gänge heruntergeschaltet. Wacker schwamm sich etwas frei, doch nur bei Chris Hohmanns Kopfballgelegenheit (26.) strahlte der Gastgeber in der ersten Hälfte etwas Torgefahr aus.

Schlampige Chancenverwertung (56. Pohl), wenig Kreativität und fehlender Biss prägten Eisenachs Aktionen in der zweiten Hälfte. "Die Mannschaft war nicht bereit den Kampf anzunehmen", kritisierte Gästetrainer Daniel Reich, dass so ein fußballerisch unterlegener Gegner aufgebaut wurde. Denn Gotha legte den Respekt ab und setzte einige Nadelstiche. In der 52. Minute war Sebastian Kreutzberger noch überrascht, als er im Strafraum frei ans Leder kam. René Geuß im Gäste-Tor hatte mit seinem Schuss keine Probleme. Sieben Minuten später lag der Ball im Eisenacher Netz. Einen Freistoß von der rechten Strafraumkante brachte Younes El Antaki vors Tor, wo Eric Roth per Kopf zur Stelle war. Mit Leidenschaft stemmte sich der Gastgeber nun gegen die Angriffe der Eisenacher und brachte bei Schusssituationen irgendwie immer ein Bein dazwischen.

Die klarste Möglichkeit vereitelte abermals der starke Apitius, als er einen Kopfball vom eingewechselten Daniel Reinhardt parierte (74.). Es roch nach einem Remis, ehe ein zu leichter Ballverlust der Gothaer eiskalt bestraft wurde. Martin Fiß stürmte unaufhaltsam los und bediente den am zweiten Pfosten lauernden Pohl, der mit seinem 16. Saisontor die drohende "Blamage" verhinderte.

Fazit: Es war ein Zittersieg, jedoch keiner für den sich die Wartburgstädter entschuldigen müssen. Der Gast gewann glücklich, aber aufgrund der deutlichen Chancenvorteile verdient.


Von Mike El Antaki


Quelle: TLZ