1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Kaum Offensivqualität

Ein Verschollener, zwei Verletzte, drei Gegentore: Verbandsligist Wacker Gotha unterlag dem SC 1903 Weimar am Samstag mit 0:3 (0:1) und belegt weiterhin den vorletzten Tabellenplatz. Obwohl der Auswärtserfolg der Goethestädter am Ende verdient war, konnte die Elf von Trainer Hagen Becker lange auf einen Teilerfolg hoffen. Trotz Andy Raabs verwandeltem Elfmeter in der ersten Hälfte, spielten die Weimarer nicht immer zielstrebig und liefen bis zum Schluss Gefahr, die Partie noch abzugeben. Erst durch zwei späte Kontertore machte die Elf von Trainer Michael Junker den Sack endgültig zu.

Für einen Teilerfolg fehlte es den Wackeranern aber eindeutig an Offensivqualität. Kaum eine echte Chance erarbeitete sich die Becker-Elf über 90 Minuten. Das lag wohl auch daran, dass Gothas Top-Torschütze Salam Aiob, der nach Beendigung seiner Sperre eigentlich wieder hätte spielen können, am Samstag nicht auftauchte. Aiob ist vor Kurzem mit seiner Familie nach Berlin gezogen. Wie es mit ihm weitergeht, scheint noch unklar.

Weimar war von Beginn an spielbestimmend und näherte sich in der ersten Viertelstunde gegen ausschließlich verteidigende Gothaer ein paar Mal dem Tor von Hagen Apitius. Der Wacker-Schlussmann stand später immer wieder im Mittelpunkt und war an diesem Tag der beste Gothaer.

Die erste Wacker-Chance hatte Younes El Antaki, dessen Freistoßflanke länger und länger wurde und von Weimars Torwart Schmitt noch über die Querlatte gelenkt werden konnte. Den ersten Rückschlag mussten die Gothaer bei Sven Heilmanns Verletzung wegstecken. Für ihn kam Florian Tamm. Kurz darauf scheiterte Weimars Marc Janke mit einem satten Schuss an Apitius' Reflex.

Unglücklich kamen die Wackeraner schließlich ins Hintertreffen. Tobias Meisel leistete sich nach einer Hereingabe einen Patzer, als er den Ball im eigenen Strafraum auf seine vor den Körper gestreckten Arme bekam. Schiedsrichter Roland Hillig zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Vor dem Seitenwechsel hatten die Gothaer nur noch eine gute Gelegenheit durch die Direktabnahme von Daniel Brill. Auch der Neuzugang verletzte sich im ersten Abschnitt und musste später ausgewechselt werden.

Nach dem Seitenwechsel vergab Weimar eine Chance nach der nächsten. Das lag aber auch an Schlussmann Apitius, der vor allem Weimars Winterkorn schier zur Verzweiflung brachte. Zweimal wurde den Gästen zudem ein Torerfolg nach einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Erst zwei Minuten vor Ende entschied Marc Janke nach seinem Solo über die linke Seite die Partie. Timm Albrecht traf nach Vorlage von Julius Schmidt-Barbo zum am Ende noch deutlichen Auswärtssieg.


Von Sascha Richter