1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Thüringenliga
22. Spieltag - 12.04.2014 15:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   SV 09 Arnstadt
FSV Wacker 03 Gotha 2 : 0 SV 09 Arnstadt
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Manuel Reichmuth, Tom Rost

Assists

Christoph Körber

Gelbe Karten

Younes El Antaki, Stefan Zielasko, Enrico Riemer

Zuschauer

118

Torfolge

1:0 (74')Tom Rost (Christoph Körber)
2:0 (83')Manuel Reichmuth per Elfmeter

Der ersehnte Heimsieg

Am 22. Spieltag der Fußball-Thüringenliga gewann Gastgeber FSV Wacker 03 Gotha mit 2:0 (0:0) gegen den SV Arnstadt. Die Tore für die Gastgeber erzielten Tom Rost (74. Minute) und Manuel Reichmuth, der in der 83. Minute einen Foulelfmeter im Kasten von Christian Apel versenkte.

Nach Spielende hoffte Wacker-Trainer Hagen Becker inständig, dass die Kicker vom FC Eisenach ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Denn nur wenn der Spitzenreiter aus der Wartburgstadt auswärts gegen den SV Ehrenhain gewann, konnte seine Mannschaft aus dem Tabellenkeller klettern. Eisenach tat sich zwar schwer gegen die Ehrenhainer Kicker und konnte erst durch einen Doppelschlag in der 84. und 88. Minute den Sieg sicherstellen. Doch das interessierte im Volkspark-Stadion letztlich niemand. Der Sieg gegen Arnstadt war perfekt - und damit auch der erste Heimsieg in der Rückrunde. Wacker hat jetzt 18 Punkte auf der Habenseite, davon elf in der Rückrunde erzielt, und kletterte auf Rang 14 in der Verbandsliga.

Dabei tat sich die junge Elf von Hagen Becker auf eigenem Platz erstaunlich schwer. Nach dem 6:4-Sieg auswärts über Ehrenhain folgte ein 1:3 gegen Mühlhausen. Einen Spieltag später trotzte Wacker in Sondershausen dem Favoriten ein 1:1 ab, nur um in der Woche darauf gegen Leinefelde mit 0:5 unterzugehen. Die Elf trauerte nicht lange, sondern erkämpfte sich bei Geratal einen 2:1 Erfolg. Dass nun diesmal die ersten Punkte zu Hause eingefahren werden sollten, daran ließen die Gothaer Spieler von Anfang an keinen Zweifel.

Allerdings liefen sich die Spieler immer wieder in der gut stehenden und insgesamt abgeklärter wirkenden Gäste-Elf fest. Der Gastgeber versuchte das Spiel zu machen, die Gäste aus dem Nachbarkreis standen sicher und warteten auf Konter. Oft war es die körperliche Präsenz der Gäste, mit der Wacker nicht zurechtkam. Doch wenn die Spieler ihrerseits dagegen hielten, wackelte auch Arnstadts Abwehr. In der zwölften Minute konnte deren Torhüter Apel einen Wacker-Freistoß nur noch um den Pfosten lenken, sechs Minuten später musste ein Arnstädter Abwehrspieler für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klären.

In der 30. Minute verletzte sich Iskander Ezzine ohne gegnerische Einwirkung. Er musste außerhalb des Platzes behandelt werden, kam aber auf das Spielfeld zurück. In der 35. Minute stand Ezzine frei vorm Tor, seinen Schuss konnte Keeper Apel nur abklatschen, ohne dass Wacker daraus Kapital schlagen konnte. Das war es auch für Ezzine, der danach verletzt ausschied, für ihn kam Riemer auf den Platz.

Bis zur Halbzeit tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel. Die 118 Zuschauer sahen eine eher flache Partie, bei der auch der Gast keine Neigung zeigte, das Spiel zu übernehmen. Das tat er allerdings nach dem Pausenpfiff.

Die Kicker des SV spielten jetzt zielstrebiger und brachten die junge Mannschaft von Trainer Becker ein ums andere Mal in Verlegenheit. Aber die Gothaer Elf hielt dagegen. Oleg Oliinyk suchte immer wieder den Zweikampf mit seinen Gegenspielern und brachte so Unruhe in die gegnerische Abwehrreihe. Das Chancenplus allerdings lag auf Seiten der Gäste. Das war die Situation, in der Wacker in vielen Heimspielen zuvor in Rückstand geriet. Doch die Elf gab nicht auf und kämpfte und hatte mit Hagen Apitius im Tor einen starken Rückhalt.

Und weil die Gothaer Spieler in dieser Phase nicht nur verteidigten, sondern ihr Heil im Angriff suchten, fiel das Tor folgerichtig. In der 74. Minute bekam Tom Rost das Leder im Arnstädter Strafraum auf den Fuß und ließ Apel keine Chance. Nicht einmal zehn Minuten später konnte Rost nach schöner Vorarbeit von A-Junior Fabian Bergmann nur mit einem Foul gebremst werden und Schiedsrichter Rick Jakob zeigte auf den Punkt. Reichmuth schickte den Torwart eiskalt in die falsche Ecke und erzielte den Endstand von 2:0. Die Erleichterung war Trainer Becker ins Gesicht geschrieben. Endlich den Bock zu Hause umgestoßen! Dass seine Spieler dabei einen etablierten Gegner bezwungen haben, freute ihn besonders. "Meine Jungs zeigen von Spiel zu Spiel, dass sie sich auch in solchen Begegnungen durchsetzen können. Wenn sie noch mehr mit körperlichem Einsatz agieren, gelingt es auch, solche Gegner mehr und mehr in Bedrängnis zu bringen."


Von Klaus-Dieter Simmen


Quelle: TLZ