1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Thüringenliga
25. Spieltag - 10.05.2014 15:00 Uhr
FSV Martinroda   FSV Wacker 03 Gotha
FSV Martinroda 1 : 4 FSV Wacker 03 Gotha
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Younes El Antaki, Stefan Zielasko, Iskander Ezzine, Fabian Bergmann

Assists

2x Oleg Oliinyk, Dat Le Duc, Sven Heilmann

Gelbe Karten

Stefan Zielasko, Fabian Bergmann

Zuschauer

140

Torfolge

0:1 (39')Iskander Ezzine (Dat Le Duc)
0:2 (48')Stefan Zielasko per Kopfball (Oleg Oliinyk)
0:3 (55')Fabian Bergmann per Kopfball (Oleg Oliinyk)
0:4 (88')Younes El Antaki (Sven Heilmann)
1:4 (90')FSV Martinroda per Elfmeter

FSV Martinroda einfach überrollt

Mit einem deutlichen 4:1 Sieg (Halbzeit 1:0) entführte die Mannschaft von Wacker Gotha drei Punkte aus Martinroda. Dabei hatten die Gäste vom Anpfiff weg die besseren Spielanteile. Während in der ersten Halbzeit noch zu viele Chancen vergeben wurden, überrannten die Wacker-Spieler in Hälfte zwei förmlich ihren Gegner.

Am Ende strahlte ein überglücklicher Trainer Hagen Becker. Zumal ihm der Vater von Jan Schmidt, der zu Oberligazeiten für Wacker spielte, nach dem Abpfiff bescheinigte, dass Martinroda der konsequenten Spielweise seiner Elf nichts entgegen zu setzen hatte. "Wenn einem vom Gegner gesagt wird, dass Wacker in die Verbandsliga gehört, ist das schon ein großes Lob."

Rechnerisch sind für Wacker längst nicht alle Messen gesungen, auch wenn die Mannschaft gegen Neustadt und Stadtroda unnötig Punkte liegen ließ. Und beim Restprogramm trifft die Becker Elf ausnahmslos auf schwere Brocken. Alle Gegner haben ihren Platz im oberen Tabellendrittel. Doch gerade das könnte die Chance für die Gothaer Mannschaft sein. In der Hinrunde als Punktelieferant belächelt, haben die Spieler in der zweiten Saisonhälfte besonders gegen die Favoriten begeisternde Spiele geliefert.

Auch gegen den FSV Martinroda, der vor der Begegnung auf Tabellenplatz sieben stand, konnten das die Gothaer unter Beweis stellen. Von Anfang an machten die Gäste Druck, hatten ein Übergewicht im Mittelfeld, ohne allerdings Torwart Bach wirklich in Bedrängnis zu bringen. Bei den Gastgebern behielt Ex-Gothaer Michael Habichhorst die Übersicht und entschärfte die Gothaer Angriffe noch vor dem 16 Meter Raum.

"In dieser Phase haben wir mit den falschen Mitteln agiert", gibt Trainer Becker zu. "Ich hatte Oleg Oliinyk in die Spitze gestellt und Stefan Zielasko führte Regie. Die Mitspieler versuchten immer wieder, Oleg mit langen Bällen zu bedienen, anstatt über die Flügel den Erfolg zu suchen." Trotzdem gingen die Gäste in Führung. Ezzine schnappte sich am Mittelkreis den Ball, dribbelte durch die gegnerische Hälfte, gab den Ball an Le Duc ab, um sich geschickt frei zu laufen und umkurvte dann Torwart Bach und konnte in der 39. Minute ins leere Gehäuse einschieben. Ein Tor, das durch einen Pass vom Flügel zustande kam.

In seiner Halbzeitansprache machte Becker dann auch deutlich, dass nur über die Flügel torgefährlich agiert werden kann. Das fruchtete. Auf diese Weise fielen dann auch die weiteren Treffer der Gäste. Den Anfang machte Zielasko in der 49. Minute, als Torwart Bach nach einem Freistoß von Oliinyk den Ball nicht halten konnte. Mit einer artistischen Einlage köpfte er den Abpraller ins Tor. In der zweiten Spielhälfte überrannte Wacker förmlich seinen Gegner. In der 55. Minute flankte Oliinyk einen Ball präzise in die Mitte. Bergmann hatte keine Mühe, das Leder in die Maschan zu wuchten. In der 88. Minute erlief sich Younes El Antaki einen Pass in die Tiefe und schob das Leder flach und unerreichbar für den Keeper ins Tor.

Der Ehrentreffer fiel durch einen Foulelfmeter: Younes El Antaki war im eigenen Strafraum zu Fall gekommen und traf, beim Versuch den Ball wegzuspitzeln, einen Gegner. Schiedsrichter Christian Höpfner zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Beim Strafstoß von Hertel ahnte Apitius die richtige Ecke und war mit der Hand fast noch am Ball.

Rund 15 Wacker-Fans hatten den Weg nach Martinroda gefunden. "Der Nachwuchs von Wacker war mit dem Zug angereist, um die Erste zu unterstützen", freute sich Hagen Becker. "Und die Jungs aus der Nordkurve machten in Martinroda mit Fahnen und Trommeln richtig Stimmung. Deshalb habe ich in der Halbzeitpause auch gesagt, wir dürfen die Jungs nicht enttäuschen." Am Ende durften dann die Junioren mit den Spielern der ersten Mannschaft den Sieg ausgiebig feiern.


Von Klaus-Dieter Simmen


Quelle: TLZ