1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Thüringenliga
26. Spieltag - 17.05.2014 15:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   SG Motor Altenburg
FSV Wacker 03 Gotha 2 : 3 SG Motor Altenburg
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

Fabian Bergmann, Florian Möhring

Assists

Oleg Oliinyk, Dat Le Duc

Gelbe Karten

Fabian Bergmann

Zuschauer

87

Torfolge

1:0 (20')Fabian Bergmann (Dat Le Duc)
2:0 (30')Florian Möhring (Oleg Oliinyk)
2:1 (61')SG Motor Altenburg per Freistoss
2:2 (85')SG Motor Altenburg
2:3 (88')SG Motor Altenburg

Vorteil nun für Ehrenhain

Auf den grandiosen Auswärtssieg in Martinroda ließ der FSV Wacker 03 Gotha in der Verbandsliga auf eigenem Platz eine 2:3 Niederlage gegen die SG Motor Altenburg folgen. Dabei hatten die Schützlinge von Trainer Becker in der Halbzeit noch mit 2:0 geführt.

Hagen Becker dürfte nicht nur die Schlappe seiner Mannschaft wurmen. Denn gleichzeitig machte der SV 1879 Ehrenhain mit einem 2:1 Sieg gegen die Spielvereinigung Geratal Boden gut. Der Tabellenvorletzte ist nun bis auf drei Zähler herangekommen. Und auf die Ehrenhainer wartet die verbleibenden vier Spieltage das leichtere Programm.

Die ersten Spielminuten ließen erahnen, dass es die Wacker-Jungs nicht einfach haben. Die Altenburger setzten die Hausherren gleich unter Druck und erarbeiteten sich reihenweise Chancen. Nach drei hatten sie bereits vier Ecken auf ihrem Konto. Es dauerte eine Viertelstunde, bis der Gastgeber sich aus der eignen Hälfte befreien konnte und seinerseits zu Chancen kam. In der 17. Minute zog Younes El Antaki eine schöne flanke vors Tor vom Altenburger Keeper Christian Junghanns, die aber nicht verwertet werden konnte. Nur wenig später konnte Junghanns einen Freistoß von Oliinyk nur abklatschen lassen, ohne dass allerdings ein Gothaer Spieler daraus Kapital schlagen konnte.

In der 20. Minute gab es dann den ersten Jubel im Stadion: Bergmann erlief einen langen Ball, zog ihn am Torwart vorbei zum 1:0. Jetzt bekam der Gastgeber Oberwasser und erarbeitete sich seinerseits zahlreiche Chancen. Bis auf eine blieben sie allesamt ungenutzt. In der 30. Minute bediente Oliinyk von der Torlinie aus Möhring, der den Ball unerreichbar für Junghanns einnetzte. Kurz vor dem Abpfiff verbuchten die Gäste noch zwei gute Chancen. Ein Freistoß endete am Außennetz, Gentsch setzte einen Ball nur knapp neben den Pfosten.

Nach der Pause das gleiche Bild wie zum Spielauftakt. Altenburg drehte auf, Wacker reagierte, statt zu agieren. Erst nach mehr als einer Viertelstunde gab es eine nennenswerte Chance für Gotha nach einem langen Sprint von El Antaki, der mit seinem Schuss aber den Altenburger Schlussmann vor keine Probleme stellte. Jetzt zeigte sich wieder, dass die junge Elf von Hagen Becker solchem Druck noch nicht gewachsen ist. Die Gäste erarbeiteten sich reihenweise Chancen, bei denen sich Gotha aber immer im Glück zeigte. Die Frage war lediglich, wie lange die Glückssträhne hält. Die Frage beantwortete Thomas Rolle, der in der 62. Minute das 2:1 erzielte.

Der Anschlusstreffer war für die Becker Schützlinge eine Art Weckruf. Jetzt kam auch Wacker wieder zu Chancen, auch zu zwei Hundertprozentigen, doch einmal verhinderte nach einem Oliinyk-Schuss der Pfosten für den geschlagenen Torwart den dritten Treffer für Wacker, dann segelte Möhring an einer gut geschlagenen Flanke vorbei. Anders auf der Gegenseite: In der 85. Minute erzielte Jens Wuttke den Ausgleichstreffer. Während sich nun alle auf eine Punkteteilung einstellten, sah das Marco Dennhardt anders. Er besiegelte in der 89. Minute die Gothaer Niederlage. Da half auch ein letztes Aufbäumen der jungen Gothaer Elf nichts mehr, und es halb auch nichts, dass Torwart Apitius bei Ecken mit nach vorn ging. Die Niederlage war besiegelt.

Nach dem Schlusspfiff saß ein maßlos verbitterter Hagen Becker mutterseelenallein auf der Trainerbank. Selbst am Tag danach sitzt die Enttäuschung noch tief. "In der ersten Halbzeit haben die Jungs den Kampf angenommen und sich durchgesetzt. Die zwei Treffer waren aufgrund der Spielanteile verdient. Dann kamen zwar die gleichen Spieler aus der Kabine, doch die Elf zeigte ein gänzlich anderes Gesicht. Anstatt wie zuvor in die Zweikämpfe zu gehen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, ließ meine Elf den Gegner spielen und versuchte das Ergebnis zu verwalten." Doch das funktioniere nur, wenn man selbst das Spiel in die Hand nimmt und versucht, Tore zu schießen. Ein Unding ist es für die Wacker-Trainer auch, dass Oldie Oliinyk sich abrackerte, "während einige der jüngeren Spieler auf Sparflamme agierten." Das müsse nun ausgewertet werden.


Von Klaus-Dieter Simmen


Quelle: TLZ