1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Thüringenliga
29. Spieltag - 09.06.2014 14:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   1. SC Heiligenstadt
FSV Wacker 03 Gotha 1 : 2 1. SC Heiligenstadt
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Manuel Reichmuth

Gelbe Karten

Ernst Gorf

Zuschauer

130

Torfolge

0:1 (59')1. SC Heiligenstadt
0:2 (73')1. SC Heiligenstadt
1:2 (86')Manuel Reichmuth per Elfmeter

Wacker verliert Spiel und Tabellenplatz 14

Mannschaft, Trainer und Vereinsführung hatten hohe Erwartung ins letzte Heimspiel der Verbandsliga gesetzt. Vergeblich. Wacker Gotha unterlag Pfingstmontag der Elf vom SC Heiligenstadt mit 1:2.

Da gleichzeitig die Mannschaft von Ehrenhain gegen das Tabellenschlusslicht Stadtroda mit 3:2 gewann, rutschte Wacker auf den vorletzten Tabellenplatz. Zwar ist die Mannschaft mit Ehrenhain punktgleich, doch spricht die Tordifferenz eindeutig gegen Wacker.

Mit dem Schlusspfiff zeigte sich Wacker-Trainer Hagen Becker ratlos. Gegen die abgeklärt spielenden Gäste fanden seine Spieler zu selten zu druckvollem Angriff, zugleich gestatteten sie sich in der Abwehr zu viele Fehler. Außerdem haderte Becker mit dem Schiedsrichtergespann. Gegen Ende der zweiten Spielhälfte verbannte Schiri Marcel Rauner den für seine Ruhe bekannten Gothaer Trainer aus der Coachingzone. "Was heute gepfiffen wurde, war unterirdisch", schimpfte Becker nach dem Abpfiff. Und das habe seine Spieler verunsichert.

In der Tat unterliefen Rauner einige Entscheidungen, die nur schwer nachzuvollziehen waren. Doch nicht deshalb gingen die Gothaer Spieler als Verlierer vom Platz. Allein der Eckenstand von 4:0 für die Gäste nach 15 Minuten zeigte, wie schwer sich die Hausherren mit der Spielgestaltung taten.

Dabei fing es ganz vielversprechend an. In der 6. Minute konnte Younes El Antaki vom Heiligenstädter Schlussmann Sternadel an der Grundlinie nur mit einem Foul gebremst werden - allerdings außerhalb des Strafraums. Der Keeper sah dafür Gelb, die Standardsituation konnte von Gotha nicht genutzt werden. In der gleichen Minute legte ein Heiligenstädter Spieler Tom Rost. Der Schiedsrichter ließ weiter spielen.

Je länger das Spiel dauerte, um so sicherer kombinierten die Gäste. Die Angriffe der Wacker-Spieler endeten meist schon in der eigenen Hälfte, weil der Pass gar nicht erst in die Nähe des Mitspielers kam. Das beklagte am Ende auch der Gothaer Trainer. "Wenn ich fünf Meter Platz habe, muss ich den Ball nicht direkt am Gegner vorbei spielen. Da gibt es den sinnvollen Weg durch die Mitte."

Die erste wirkliche Chance für die Gäste eröffnete in der zwölften Minute ein Abwehrspieler der Gäste. Seine Kopfballvorlage in den gegnerischen Strafraum konnte glücklicherweise nicht genutzt werden.

In der ersten Hälfte versuchte Wacker das Spiel zu machen, scheiterte aber ein ums andere Mal an routinierten Gästen. "Dagegen muss man Kampf setzen", sagte Hagen Becker, "und das ist uns nicht gelungen."

Daran änderte auch seine Halbzeitansprache nichts. Zwar baute Wacker nun etwas mehr Druck auf, ohne allerdings wirklich gefährlich für Keeper Sternadel zu werden. Doch auch die Gäste glänzten nicht gerade mit ihrer Chancenverwertung. Und dabei wurden sie von Ernst Gorf einige Male gut bedient. Dem Gothaer Spieler unterliefen zu viele Fehler im Abwehrbereich.

In der 59. Minute fiel dann der Führungstreffer für die Gäste. Nachdem Wacker in der Abwehr nicht klären konnte, kam Benjamin Orschel an der Strafraumgrenze völlig frei zum Schuss. Hagen Apitius, der am Pfingstwochenende geheiratet hat, besaß keine Abwehrchance. Die Chance zum Ausgleich hatte wenig später Tobias Meisel auf dem Fuß. Heiligenstadts Abwehr war ausgespielt, Meisel lief allein auf den Torwart zu. Sternadel konnte den Schuss in letzter Sekunde mit dem Fuß abwehren.

In der 73. Minute wurde Manuel Lubojanski vom SC Heiligenstadt völlig frei auf der rechten Seite angespielt. Sein scharfer Schuss schlug zum 0:2 ein. Erfreulich, dass die Wackerspieler nicht aufsteckten. Am Ende kam aber der Anschlusstreffer in der 85. Minute zu spät. Manuel Reichmuth verwandelte einen Strafstoß. Mehr war für die Gastgeber nicht drin. "Ich hatte mir von meinen Spielern mehr Kampf erwartet", sagte ein enttäuschter Trainer.

Trotz der Niederlage bedankten sich die Spieler von Hagen Becker nach Spielende bei den Fans in der Nordkurve. Die Nachwuchsspieler hatten an einem Turnier in Salzburg teilgenommen. Auf Wunsch der jungen Spieler machte sich der Bus schon Pfingstmontag sechs Uhr früh auf den Heimweg, damit sie die erste Mannschaft anfeuern konnten. Das werden sie mit Sicherheit auch wieder beim letzten Saisonspiel in Gera tun. Vielleicht ist es ein Glück, dass die letzte Begegnung der Saison für Wacker ein Auswärtsspiel ist. Auf fremden Platz haben sie in der Rückrunde mehrfach geglänzt. Doch ein Sieg nutzt der Mannschaft nur, wenn der SV Ehrenhain gleichzeitig gegen Martinroda verliert oder ein Unentschieden hinnehmen muss.


Von Klaus-Dieter Simmen


Quelle: TLZ