1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

Köstritzer-Landespokal
2.Runde - 06.09.2014 14:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   SG Dachwig-Döllstädt
FSV Wacker 03 Gotha 0 : 2 SG Dachwig-Döllstädt
(0 : 1)

Spielstatistik

Zuschauer

113

Torfolge

0:1 (16')SG Dachwig-Döllstädt
0:2 (68')SG Dachwig-Döllstädt

Zu wenig Selbstvertrauen

Für die Fußballer von Wacker Gotha ist der Traum vom Thüringen-Pokal ausgeträumt. Verbandsligist Dachwig/Döllstädt kickte die Landesklässler am vergangenen Samstag mit 0:2 aus dem Rennen.

Die Elf von Dachwig-Trainer Albert Krebs wurde damit ihrer Favoritenrolle in der Partie gerecht. Nur ist es eine oft bewiesene Fußballer-Weisheit, dass im Pokal ganz eigene Regeln gelten und der Außenseiter am Ende häufig doch als strahlender Sieger vom Platz geht. Das hätten sich die Gothaer vor Spielbeginn noch einmal zu Herzen nehmen sollen. Denn den Schützlingen von Trainer Hagen Becker fehlte es in erster Linie an einem: Selbstvertrauen!

Den Großteil der Partie verbrachten die Gastgeber damit, die agilen Dachwiger vom eigenen Tor fernzuhalten, zeigten jedoch zu viel Respekt vorm Gegner, wenn es darum ging den Ball aus der eigenen Hälfte herauszubringen. Nicht eine Torchance erspielten sich die Gothaer in der ersten Halbzeit. Anders dagegen die Gäste. Die spielten sich laufend Chancen nach simplen - aber wirkungsvollen - Rezept flach über die Seiten heraus. Glück für Gotha: Auch die Dachwiger patzten häufig beim Abschluss.

Einen Abwehrfehler der Gastgeber nutzten die Dachwiger in der 16. Minute dann schließlich zum 0:1-Führungstreffer. Wackers Marvin Hohmann verließ seinen Kasten etwas voreilig, um den von Linksaußen ankommenden Lindo Hummel zu stoppen. Der bediente ganz einfach den innenlaufenden Zakaria Zeudmi, welcher nur noch ins leere Tor einschieben musste. Ein gelungener Einstand für den 32-jährigen Neuzugang aus Mühlhausen, der am Samstag sein Debüt in der Dachwiger Elf gab.

Es sollte Marvin Hohmanns kapitalster Bock in diesem Spiel bleiben. Ansonsten schlug sich der 19-jährige, der am Samstag definitiv nicht über Langeweile klagen konnte, doch recht gut. Mehr als einmal hat es Wacker seinem jungen Keeper zu verdanken, dass die Krebs-Elf das Leder nicht in Gothas Kasten versenken konnte.

In der Pause nahm Hagen Becker seine Schützlinge ins Gebet. Die Worte des Trainers fruchteten - die Bemühungen der nun offensiver ans Werk gehenden Gothaer aber nicht. Zwar gelangten sie wesentlich öfter in die Nähe des Gäste-Tors, allerdings führten ungenaue Zuspiele dann schnell wieder zum Ballverlust.

Die Krebs-Elf blieb dagegen auch in Hälfte zwei brandgefährlich. Wieder war es Lindo Hummel, der in der 68. Minute von links eine scharfe Flanke nach innen spielte. Ahmet Büyüköztürk nahm den Ball direkt aus der Luft und netzte aus unmittelbarer Nähe zum finalen 0:2 ein. In den letzten Spielminuten kam Wacker dann doch noch zu seiner größten und wohl einzigen ernsthaften Chance. Florian Tamm erhielt den Ball aus dem Mittelfeld und stürmte alleine über die linke Seite zum Dachwiger Tor, scheiterte dort aber am Gäste-Keeper Peter Funda, der aus seinem Kasten herauseilte und Tamm den Ball vor den Füßen wegschnappte.

Wacker-Trainer Becker trug die Niederlage und das Pokal-Aus seiner Mannschaft mit Fassung. "Sicherlich bin ich enttäuscht, wie bei jeder Niederlage. Wären wir den Dachwigern von Anfang an mit mehr Selbstvertrauen und Energie begegnet, hätten wir sie vielleicht überraschen können", so Becker.

Unzufrieden mit seiner Elf sei er dennoch nicht. Immerhin haben neun Stammspieler am Samstag gefehlt - weil verletzt oder gesperrt. Dafür kamen die Nachwuchsspieler Jan Schäfer und Pascal Frank erstmals eine komplette Spielzeit zum Einsatz. "Sie haben sich doch recht gut verkauft", meinte Becker. Auch die Teamkommunikation und die taktische Disziplin seiner Abwehrabteilung habe dem Trainer gut gefallen und zeige ihm, dass die Mannschaft doch auf dem richtigen Weg ist.

Nun heißt es, nach vorne schauen. "Wir werden die Niederlage wegstecken und im Punktspiel gegen Suhl kommende Woche ordentlich aufgestellt sein", ist sich Becker sicher.


Von Falk Böttger


Quelle: TLZ