1.Mannschaft : Spielbericht (2015/2016)

Wieder einen Mitfavoriten aus dem Rennen genommen

Auch die Zuschauer im Volkspark-Stadion sahen am Ostersamstag ein Spitzenspiel. Landesklasse-Tabellenführer FSV Wacker Gotha hatte den Dritten, den 1. FC Sonneberg zu Gast.

Zumindest die erste Viertelstunde traten die Gothaer auch wie Favoriten auf und berannten das Tor der Sonneberger, welche mit lediglich elf Spielern angereist waren. Der vorläufige Höhepunkt war das 1:0. Stefan Zielasko setzte sich mit einem Döbereiner-Ball vehement von der linken Seite bis an die Torraumgrenze durch, spielte Verteidiger Michel und Keeper Heß aus und vollendete locker zur Führung (11.).

Danach verflachte das Spiel. Die Gastgeber spielten ungenau und ließen die nötige Laufbereitschaft vermissen. Sonnebergs Torjäger Marcel Winkler verpasste aus flachem Winkel nur knapp den Ausgleich (33.). Kurz vor der Pause bereitete dann Iskander Ezzine das nächste Tor vor. Er nutzte eine Gasse zu Benjamin Pufe, der nur zum 2:0 einschieben brauchte (39.). Vier Minuten später traf Pufe noch zum 3:0.

Die zweite Halbzeit wurde dann besser. Wacker attackierte früh und baute viel Druck auf, ließ jedoch eins, zwei verheißungsvolle Szenen im Strafraum ungenutzt. Erfolgreich war der Gastgeber dann mit seinem blitzschnellen Umkehrspiel nach einer Sonneberger Ecke. Benjamin Pufe marschierte von der Mittellinie in den Sechzehner und legte uneigennützig zum mitgelaufenen Dominik Döbereiner ab, der flach aus etwa zwölf Metern zum 4:0 (58.) einschob. Der 21-Jährige belohnte sich mit diesem Treffer für seinen ungewöhnlichen Einsatzwillen. Noch vor einer Woche hatte er im Derby gegen Siebleben eine Knöchelblessur erlitten, gegen Sonneberg rackerte er wie gewohnt und war bis zu seiner Auswechslung an drei Toren beteiligt.

Sonneberg gab nicht auf und kämpfte um das Ehrentor. Aber Wacker-Keeper Marvin Hohmann hatte etwas dagegen. Er boxte einen gefährlichen Schuss von Marcel Schulz zur Ecke (60.) und meisterte gemeinsam mit Pascal Frank (klärte Nachschuss auf der Linie) eine hochprozentige Doppelchance von Marcel Winkler, Sonnebergs stärkstem Akteur (76.).

Die Gastgeber kontrollierten weiter die Partie, ließen nun jedoch vorn und hinten die letzte Konsequenz vermissen. So auch bei den sich bietenden hochkarätigen Möglichkeiten. Michael Stein visierte den rechten Pfosten an (62.) und Pufe scheiterte aus Nahdistanz am Sonneberger Schlussmann (73.). Weida und Landefeld hatten weitere gute Szenen auf dem Fuß.

In der Schlussviertelstunde passierte nicht mehr viel, ehe das Spiel mit einer Schrecksekunde für Wacker endete. Iskander Ezzine fiel unglücklich und musste mit einer Schulterverletzung vom Feld.

Nach dem Spiel zeigte sich Wacker-Trainer Hagen Becker zufrieden: "Mit diesem Erfolg haben wir wieder einen Mitfavoriten aus dem Rennen genommen." Becker kritisierte lediglich das passive Verhalten seiner Männer in der ersten Halbzeit und deren Ungeduld in der zweiten. Am kommenden Samstag erwartet er ein schweres Spiel in Haina: "Da wird wieder gemauert."


db/lan