1.Mannschaft : Spielbericht (2015/2016)

Bravouröser erster Halbzeit folgt ereignisarme zweite

Mit ihrem 20. Sieg im 24. Saisonspiel bauten die Fußballer des FSV Wacker 03 Gotha am Samstag ihre Führung in der Landesklassen-Staffel 3 auf 61 Punkte aus. Aber auch beim 3:0-Sieg gegen den FSV 04 Viernau war Licht und Schatten auszumachen. "Die erste Halbzeit war einfach bravourös, in der zweiten haben wir aufgehört als Mannschaft zu spielen", fasst Wacker-Trainer Hagen Becker das Spiel zusammen.

Von der ersten Minute an starten die Gothaer ein munteres Scheibenschießen auf das Tor der Gäste. Bereits nach drei Minuten bricht Dominik Döbereiner rechts durch, bedient den im Strafraum gut positionierten Benjamin Pufe, der nicht lange fackelt, sondern kraftvoll zum 1:0 abzieht. Es scheint in den Reihen der Gothaer einfach alles zu klappen. Die Abwehr steht gut um Torwart Marvin Hohmann und vorne wird ein einfacher, schneller Ball gespielt, fast jeder Angriff wird mit einem Schuss auf's Tor abgeschlossen. Bei einem Zielasko-Weitschuss kann Alexander Weisheit, der Keeper der überrumpelten Viernauer, den Ball mit den Fingerspitzen noch über die Querlatte lenken (23.).

Dann muss Michael Stein nach einem Sturz auf die Schulter verletzt ausgewechselt werden (23.). Im Krankenhaus wird glücklicherweise nur eine Stauchung diagnostiziert - Stein wird ein Spiel pausieren. Wackers Offensivspieler kombinieren immer wieder gut. Eine Vorlage von Iskander Ezzine lässt Benjamin Pufe passieren, Stefan Zielasko sieht seine Chance und trifft zum 2:0 (25.). Nur zwei Minuten später ist Ezzine der Nutznießer und erzielt mit einem Lupfer über Viernaus Keeper das 3:0 (27.). Es scheint ein torreicher Nachmittag zu werden.

Bis zur Pause fallen keine weiteren Tore mehr. Der eingewechselte Dat Le Duc schießt den Ball übers Tor (30.), auf der Gegenseite kann erst Michael Tödtmann eine Gothaer Abwehrschwäche nicht nutzen und verfehlt das Ziel um Längen (44.), dann köpft ein Viernauer den Ball an den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel macht sich Enttäuschung unter den Gothaer Anhängern breit. Es passiert fast nichts mehr - die Gothaer spielen zu kompliziert und unentschlossen im gegnerischen Strafraum. Auch die Viernauer bleiben bis auf eine Chance von Andrej Strucka (55.) harmlos.

"Dieses brasilianische Gezauber ist nicht meine Philosophie, ich wollte ein schnelles Mannschaftsspiel sehen", sagt Hagen Becker. "In einer höheren Spielklasse kann uns das auf die Füße fallen." Der Wacker-Trainer muss dennoch zugeben, dass der Sieg nie in Gefahr war und lobt unter anderem Heiko Landefeld und Dominik Döbereiner für ihr starkes Spiel. Landefeld war immerhin bis November letzten Jahres verletzt.

Von Dirk Bernkopf