1.Mannschaft : Spielbericht (2016/2017)

Thüringenliga
10. Spieltag - 22.10.2016 15:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   SV Motor Altenburg
FSV Wacker 03 Gotha 4 : 3 SV Motor Altenburg
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Younes El Antaki, Marc Janke, Benjamin Pufe

Assists

2x Younes El Antaki, Christian Hatzky

Gelbe Karten

Younes El Antaki, Dat Le Duc

Rote Karten

Iskander Ezzine (65')

Zuschauer

95

Torfolge

1:0 (37')Younes El Antaki
2:0 (49')Marc Janke (Younes El Antaki)
2:1 (59')SV Motor Altenburg
3:1 (80')Benjamin Pufe (Younes El Antaki)
3:2 (82')SV Motor Altenburg
3:3 (83')SV Motor Altenburg
4:3 (89')Younes El Antaki (Christian Hatzky)

Becker-Elf kontert sich in Unterzahl zum Heimsieg

In der Thüringer Fußball-Verbandsliga empfing am Samstag die Elf von Wacker Gotha die Mannschaft von Motor Altenburg. Am Ende setzte sich der Gastgeber nach der 1:0-Pausenführung mit 4:3 Toren durch. Mit dem Sieg tauschen die Kontrahenten in der Tabelle die Plätze. Nach dem Heimerfolg kletterte Gotha auf Rang elf, während der Gast aus dem Osten des Freistaates auf Platz zwölf abrutschte.

Dass es ein Spiel werden würde, in dem den gerade mal 95 Zuschauern jede Menge Spannung geboten wurde, war anfangs wirklich nicht zu ahnen. Der Gastgeber begann zögerlich, ließ den Spielern von Altenburg viel Raum und vermochte es nicht, im Spiel nach vorne Akzente zu setzen. Erst nach einer knappen halben Stunde bekam das Spiel von Wacker Druck. Sehenswerte Torchancen kamen dabei allerdings nicht zustande.

Die erste Möglichkeit dann in der 36. Minute. Younes El Antaki startete einen beeindruckenden Flügellauf, zog in Richtung Tor und setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch. Seinen scharfen Schuss konnte Norman Teichmann im Tor der Altenburger nicht halten. Gotha führte mit 1:0. Jetzt mehrten sich auch die Chancen für die Hausherren. Meisel, Döbereiner und Janke hätten vor dem Pausenpfiff schon erhöhen können.

In der zweiten Halbzeit stürzte Wacker seine Fans dann in ein Wechselbad der Gefühle. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff bediente El Antaki mustergültig Marc Janke, der Teichmann problemlos zum 2:0 überwand.

Allerdings musste Wacker dann nicht lange auf den Anschlusstreffer der Gäste warten. Dass Rico Heuschkel schwer vom Ball zu trennen ist, war den Gothaern bekannt. Trotzdem gelang es ihnen nicht, Heuschkel vorm Strafraum zu stellen. In der 59. Minute erzielte er dann folgerichtig das 2:1 für seine Elf.

Der Anschluss hinterließ allerdings bei Wacker keine Wirkung. Janke hatte in der Folge den dritten Treffer auf dem Fuß (68. und 73. Minute), konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Wenig später scheiterte Le Duc mit einem Weitschuss am Altenburger Schlussmann.

In der 63. Minute überhörte Le Duc den Pfiff des nicht immer sicheren Schiri Max Storch, es entwickelte sich eine Rangelei, bei der sich die Jungs von Hagen Becker alles andere als clever verhielten. Für Ezzine brachte das die rote Karte.

Mit einem Mann weniger ließen sich die Gastgeber jedoch nicht einschnüren, im Gegenteil, sie setzten immer wieder Konter. Nach schöner Vorarbeit erneut von El Antaki hatte der zuvor eingewechselte Benjamin Pufe keine Mühe, in der 80. Minute das 3:1 zu erzielen. Die meisten im Stadion gingen davon aus, dass damit der Sack zugemacht war. Doch nur eine Minute später tanzte Heuschkel einmal mehr die gesamte Hintermannschaft von Wacker aus und traf zum erneuten Anschluss.

Damit nicht genug, weitere 60 Sekunden später schaffte der gleiche Spieler den Ausgleich. Wer nun glaubte, das 3:3 wäre der K.O. für Wacker, sah sich getäuscht. Immer an ihre Chance glaubend, suchten die Gothaer auch in Unterzahl die Entscheidung. In der 89. Minute gelang diese nach einer Ecke Younes El Antaki. Damit war der Heimsieg perfekt gemacht.

"Bis zum Führungstreffer gehörte Younes zu den elf Spielern, die mir überhaupt nicht gefallen haben", resümierte Trainer Hagen Becker nach dem Schlusspfiff. Doch mit fortdauernder Spielzeit und insbesondere in der zweiten Halbzeit schwang sich der Kapitän von Wacker zum Match-Winner auf. Mit seiner Schnelligkeit stellte er die Gegenspieler immer wieder vor Probleme. Er markierte nicht nur das erste und das letzte Tor seiner Mannschaft, sondern bereitete die beiden anderen Treffer vor. "Das war eine großartige Leistung", freute sich Becker. Doch auch für die anderen Spieler hatte er jede Menge Lob parat. "Wir haben uns in keiner Phase aufgegeben, wir haben mit nur zehn Mann den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern gekämpft. Deshalb ist für mich der Sieg auch verdient." Das Verhalten einiger Spieler bei der roten Karte für Ezzine werde intern geklärt, so Becker.

 

Von Klaus-Dieter Simmen


Quelle: TLZ