1.Mannschaft : Spielbericht (2016/2017)

Wacker hat Klassenerhalt so gut wie sicher

Nicht nur auf dem Rasen im Gothaer Volkspark-Stadion lief am Samstag alles für Wacker Gotha. Die Verfolger im unteren Tabellendrittel ließen allesamt am 28. Spieltag der Thüringer Verbandsliga Federn. Die Mannschaft vom FSV Wacker 03 Gotha hingegen sicherte sich mit dem 4:0 (1:0)-Sieg über Schlusslicht SG SC Leinefelde drei Zähler und damit in der Tabelle 32 Punkte. Damit dürfte der Abstieg in den verbleibenden zwei Spieltagen kein Thema mehr sein.

Wacker-Trainer Hagen Becker erregte sich immer noch über das 6:0, mit dem die Leinefelder über Spitzenreiter Wacker Nordhausen II triumphiert hatten. "Da kann mir keiner weismachen, dass dies mit rechten Dingen zugegangen ist", schimpfte der Trainer. "Das korrumpiert unseren Sport."

Über die erste Halbzeit ist nicht viel zu sagen. Die Gastgeber berannten das Tor der Leinefelder, aber der Ball wollte nicht ins Netz. Die Gäste hingegen brauchten 20 Minuten, um überhaupt einmal vors Tor von Hagen Apitius zu kommen. In der 37. Minute dann fiel endlich der Führungstreffer für Wacker. Iskander Ezzine überwand Florian Hildebrandt im Tor der Gäste. Danach hatte die Mannschaft noch einige Chancen, um auf 2:0 davonzuziehen, die ungenutzt blieben.

Die magere Wacker-Führung ließ den Tabellenletzten aus dem Eichsfeld hoffen. Dementsprechend motiviert kam die Mannschaft aus der Kabine. Immer wieder angefeuert vom Torhüter Hildebrandt, der fest an eine Wende im Spiel glaubte, marschierten die Gäste nach vorne. Und sie erspielten sich eine ganze Reihe von Chancen. So vergab Marco Gebhardt in aussichtsreicher Position den Ausgleich (62. Minute), wenig später versemmelte Pascal Madeheim.

Nach acht bis zehn Minuten, die Wacker brauchte, um wieder ins Spiel zu kommen, häuften sich auch die Chancen vorm Tor der Eichsfelder. Nach einem Einwurf holte sich Iskander Ezzine das Leder, spielte ab auf Christian Hatzky - und der besorgte in der 71. Minute das erlösende zweite Tor. Nur vier Minuten später brauchte der gleiche Spieler nur den Fuß hinzuhalten. Mit dem dritten Tor sah sich der Gastgeber endgültig auf der Siegerstraße. Younes El Antaki hatte zuvor einen Ball erkämpft, legte den Dominik Döbereiner mustergültig vor und der passte quer im Strafraum. Christian Hatzky stand goldrichtig.

Kurios: Der Doppeltorschütze lief mit gebrochenem Zeh auf - was seiner Treffsicherheit aber offensichtlich nicht schadete.

Die Gäste gaben sich nicht auf, aber irgendwie war nach dem dritten Tor die Luft raus. Die Chancen waren nicht mehr so zwingend. In der 90. Minute machte Tim Bernecker mit dem 4:0 den Sack zu.

Der Spieler aus der Mannschaft der A-Junioren hatte in den vergangenen Spielen das erste Männer-Team mit viel Einsatz unterstützt. "Dafür danke ich ihm, denn die Verletztenliste ist lang", sagte Becker. Auch wenn die Gäste im Mittelfeld ein optisches Übergewicht hatten, sah der Trainer seine Elf als die deutlich bessere an. "Der Konter zum 2:0 kam zur rechten Zeit. Der Sieg war für meine Mannschaft wichtig. Und wir haben zu Hause zu Null gespielt."

Von Klaus-Dieter Simmen