1.Mannschaft : Spielbericht (2018/2019)

Erneut ohne Punke

Während sich Ohratal im Kreis-Derby am Ende über den zweiten Dreier freuen konnte, steht Wacker nach drei Spielen weiter mit leeren Händen da. „Natürlich sind wir enttäuscht nach der Niederlage – vor allem, weil wir Ohratal die Tore jedes Mal zum Geschenk gemacht haben“, ärgerte sich Wacker-Trainer Lars Harnisch über die Abwehr-Schnitzer seiner Elf, die Ohrdruf dreimal eiskalt zu bestrafen wusste – und die Wacker vor allem in der ersten Hälfte auch darüber hinaus ein paar Mal ziemlich in Bedrängnis brachten. Ohratal bestimmte die ersten 20 Minuten der Partie zweifelsohne. Bereits zur Pause hatten Michael Jüngling, der nach einem Solo im Sechzehner völlig frei zum Schuss kam (21.), und Steven Reinhold 44.) mit 2:0 auf Siegkurs gebracht. Dass Gotha ab der 31. Minute dann nur noch zehn Spieler auf dem Platz hatte, da Moritz Zickler für ein Handspiel das zweite Mal Gelb und damit Rot sah.

„Andererseits hat die heutige Leistung der Mannschaft aber auch meinen Respekt“, so der Trainer, dessen Truppe nach dem 0:5-Schiffbruch zuletzt in Borsch zwar ebenfalls nicht fehlerfrei, aber das doch mit einer großen Portion Kampfgeist wettzumachen suchte. Harnisch: „Trotz Unterzahl haben wir in der zweiten Halbzeit hinten kaum noch etwas zugelassen – und vorne selber auch unsere Nadelstiche setzen können.“

In der Schlussphase war von Ohratals Überzahl nicht viel bemerken. Vor allem Rückkehrer Benjamin Pufe drängte sichtlich darauf, seinem Ex-Verein wenigstens ein Tor einzuschenken. Dabei hatte Dominik Voigt mit dem 3:0 die Partie kurz zuvor schon entschieden (71.). Aber Pufe holte sich trotzdem noch seinen und Wackers Ehrentreffer (78.). Weitere Versuche fielen Ohratal-Keeper Lars Frankenberger oder dem Abseits-Pfiff des Schiedsrichters zum Opfer. Auch Steffen Scheidler und Christian Hatzky kurz vor Schluss mit einem Gewaltschuss zwangen Frankenberger noch mal zum Eingreifen.

„Ich denke, dass wir das insgesamt gut gemacht haben. Richtig stark waren wir in den ersten 20 Minuten. Danach hat sich phasenweise der Schlendrian eingeschlichen. Teilweise haben wir uns zu langen Bällen verleiten lassen, obwohl es nicht notwendig gewesen wäre und haben hinten dann auch ein paar Sachen zugelassen. Aber am Ende zählen nur drei Punkte“, war Ohratal-Trainer Michael Storch nach dem Abpfiff nicht unzufrieden.

Von Falk Böttger