1.Mannschaft : Spielbericht (2019/2020)

Landesklasse St. 3
11. Spieltag - 03.11.2019 14:00 Uhr
SG SV GW Gospenroda   FSV Wacker 03 Gotha
SG SV GW Gospenroda 1 : 2 FSV Wacker 03 Gotha
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Benjamin Pufe, Steffen Scheidler

Assists

2x Georgian-Armando Simin

Gelbe Karten

Christoph Holland-Moritz, Franz Fiedler

Zuschauer

115

Torfolge

0:1 (53')Steffen Scheidler (Georgian-Armando Simin)
1:1 (80')SG SV GW Gospenroda per Elfmeter
1:2 (90+1')Benjamin Pufe per Kopfball (Georgian-Armando Simin)

Favorit wankt, fällt aber nicht

Die Rollen waren klar verteilt, doch die Erinnerung machte den Gospenrodaern Mut. „Bei unserem letzten Spiel hier in Dippach haben wir 2018 den späteren Aufsteiger Meiningen geschlagen. Und die hatten damals genauso überheblich über den Platz gemosert wie heute Gotha“, sagte kurz vor Anpfiff Gospenrodas Mannschaftsleiter Andreas Koslowski mit der Hoffnung auf einen erneuten Favoritensturz.

Um ein Haar wäre der Schachzug, die Heimpartie gegen die spielstarke Wacker-Elf auf dem zwar sanierten, aber schrägen Ausweichplatz auszutragen, auch aufgegangen. Bis in die Nachspielzeit stand es 1:1, ehe Benjamin Pufe nach Simin-Flanke hochstieg und per Kopfball ins lange Eck Wackers drohenden Ausrutscher verhinderte. Für Gospenrodas neuen Trainer Carsten Ruppel war es die zweite Niederlage. „Eine extrem bittere“, wie der Hesse kommentierte.

Viel zufriedener als Ruppel wirkte Gothas Lars Harnisch nach Abpfiff nicht. Weder den für seine Spieler ungewohnt holprigen Rasen noch den Schiri, der zwei von Gotha geforderte Foulelfmeter verweigerte, wollte er als Ausrede für die dürftige Vorstellung vorschieben. „Es lag nur an uns. In der ersten Hälfte waren wir gar nicht auf dem Platz. Das war grottenschlecht“, sagte Harnisch. Sein Team hatte bis zur Pause erwartungsgemäß mehr vom Spiel und auch zwei, drei gute Gelegenheiten (9./Hatzky, 25./Serick), doch richtige Dominanz strahlte der Favorit nicht aus. Zudem wirkte die Abwehr bei Gospenrodas Kontern wacklig. Als Marcus Hohmann einen Freistoß vors Tor schaufelte und Patrick Lorenz per Hinterkopf verlängerte, parierte Frederic Büttner glänzend (18.). Bei zwei weiteren Möglichkeiten der Hausherren zielten der unermüdlich rackernde Patrick Lorenz (20.) und Til Zarschler (44.) vorbei.

Mit der Einwechslung von Steffen Scheidler und Benjamin Pufe, die zum Abschluss der englischen Woche Schonzeit bekamen, wurde Gothas Offensivspiel besser. Mit zählbarem Erfolg. Nach Vorlage von Simin zog Scheidler in den 16er ein, schlug einen Haken und traf ins kurze Eck. Gospenroda hielt weiter mit enormer Leidenschaft dagegenhielt, so dass es ein offenes Kampfspiel mit Chancen auf beiden Seiten blieb. Bezeichnend dafür zwei Hochkaräter innerhalb von 30 Sekunden: Zunächst verhinderte Markus Köhl mit grandiosem Einsatz nach Simins Sololauf auf der Linie das eigentlich sichere 0:2 (56.), dann hatte im Gegenzug Lorenz den Ausgleich auf dem Fuß, jagte den Ball aber aus vollem Lauf drüber. Ein von Zarschler clever herausgeholter Elfer, verwandelt von Köhl, brachte zehn Minuten vor Ende schließlich das nicht unverdiente 1:1. Wacker wankte, zog den Kopf jedoch noch aus der Schlinge. Geschichte wiederholt sich eben nur selten.

 

Von Mike El Antaki


Quelle: Thüringer Allgemeine; Fotos: Mike El Antaki