1.Mannschaft : Spielbericht (2020/2021)

Landesklasse St. 3
6. Spieltag - 17.10.2020 15:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   FSV Waltershausen
FSV Wacker 03 Gotha 1 : 0 FSV Waltershausen
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Steffen Scheidler

Assists

Florian Serick

Gelbe Karten

Antonio Kumm, Christoph Holland-Moritz

Gelb-Rote Karten

Jean Luca Bromund (73')

Zuschauer

179

Torfolge

1:0 (42')Steffen Scheidler per Kopfball (Florian Serick)

Gothaer Siegtor unter Schmerzen

Steffen Scheidler ist der unangefochtene Rekordtorschütze des FSV 03 Wacker Gotha. Sein mittlerweile 130. Punktspieltreffer zum 1:0 im Landesklassen-Kreisduell gegen den FSV Waltershausen war ebenso wertvoll wie kurios. Denn kurz vor seinem Siegtreffer hatte der Routinier nach einer ohne gegnerische Einwirkung erlittenen Muskelverletzung die notwendige Auswechslung angezeigt. Dass der Tausch nicht unmittelbar erfolgte, war das Beste, was den Gastgebern am Samstag passieren konnte.

Unrund laufend, schleppte sich Scheidler nochmal in den gegnerischen Strafraum auf und drückte die Flanke von Florian Serick aus etwa acht Metern per Kopfballbogenlampe genau ins lange Eck (42.). Gästekeeper Patrick Böhm war machtlos, schaute der Kugel verdutzt hinterher, während Scheidler bei der Landung den Schmerz wieder spürte. Statt zu jubeln, ließ sich der 33-Jährige zu Boden fallen und fasste sich umhalst von seinen Teamkollegen mit süßsaurer Miene an die lädierte linke Wade. Humpelnd und unter dem Beifall der Fans ging der Mann des Tages vom Feld.

Im dritten Anlauf konnte Gotha den ersten Heimsieg der Saison verbuchen, bot dabei aber vor 179 Zuschauern im Volkspark-Stadion über weite Strecken eine uninspirierte und fehlerhafte Vorstellung. „Schön war es nicht. Aber lieber ein schlechtes Spiel gewinnen als ein gutes verlieren“, sagte Gothas Trainer Lars Harnisch und erinnerte an die Partie gegen Steinbach-Hallenberg, als Wacker trotz überlegenem Spiel 1:3 verlor. Bezahlen musste der Gastgeber den Dreier mit einer Gelb-Roten Karte gegen Jean Luca Bromund. Der großgewachsene Verteidiger war bereits vorbelastet, als er einen Gegner anschoss und nur noch auf Kosten eines weiteren Fouls klären konnte (73.). In Unterzahl zitterte sich Wacker dem Abpfiff entgegen.

Aber auch im Elf-gegen-Elf war der Gastgeber nicht unbedingt das bessere von zwei ersatzgeschwächten Teams gewesen. Zu oft versuchten es die Wacker-Akteure mit weiten Bällen, die entweder zu steil gerieten oder von den spitzen kaum zu verarbeiten waren. Waltershausen hatte spielerisch die besseren Ansätze, jedoch fehlte es auch an der Durchschlagskraft, so dass die erste Hälfte wenig Höhepunkte bot. Matchwinner Scheidler war es auch, der die einzige weitere Torchance vor der Pause besaß. Sein Schuss aus spitzem Winkel zischte am zweiten Pfosten vorbei (23.).

Sicherheit brachte die Pausenführung nicht ins Spiel der Hausherren, die in den zweiten 45 Minuten in Strafraumnähe nichts Zwingendes zustande brachten. „Nach vorn ging heute wenig“, gestand Harnisch. Er musste mit ansehen wie Waltershausen zunehmend das Heft an sich riss und auf den Ausgleich drängte. Der fiel nicht, weil der FSV zu umständlich agierte und weil Gothas Torhüte Frederic Büttner eine tadellose Leistung ablieferte. Mit einer Glanztat kratzte er Alexander Kochs 25-Meter-Freistoß (59.) aus dem Winkel und ließ sich auch vom Distanzschuss des Ex-Gothaers Max Machleb nicht bezwingen (67.).

Aus der Überzahl in der letzten Viertelstunde machte Waltershausen zu wenig, auch wenn sich in der Nachspielzeit noch eine Großchance bot. Als Machleb im Sechzehner auftauchte und den Ball an Büttner vorbeilegte, driftete er zu weit nach außen ab. Dann war Schluss und Waltershausens Co-Trainer Michael Offenhaus mutmaßte „Die Gothaer wissen heute nicht, wie sie zu dem Sieg gekommen sind.“

 

Von Mike El Antaki


Quelle: www.thueringer-allgemeine.de;Fotos: Mike El Antaki

Fotos vom Spiel