1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Ausfälle konnten nicht kompensiert werden

Wacker Gotha verliert in Luckenwalde 1:3 – wieder rote Karte

Luckenwalde/Gotha. Beim vierten Auswärtsspiel in der Amateur-Oberliga hat der FSV Wacker 03 Gotha die dritte Niederlage kassiert. Gegen die starken Brandenburger vom FSV Luckenwalde hieß es am Ende 1:3. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Zwar hatte Coach Holger Bühner seine Wackeren vor dem Dribbelkünstler der Einheimischen, Benjamin Dowall, eindringlich gemahnt, doch nach 130 Sekunden schien das alles vergessen. Der Wirbelwind der Gastgeber ging auf der linken Seite durch, passte auf regennassem Boden quer und Top-Torjäger Tilo Lindner drückte den Ball unbedrängt aus vier Metern über die Linie. Schöne Bescherung: schon nach drei Minuten lag die völlig umgekrempelte Wacker-Elf – insgesamt fehlten sieben Akteure - zurück. Mit Glück und Geschick wurden die weiteren Angriffe der Luckenwalder überstanden, ehe sich Gotha langsam zu befreien begann. In der 30. Minute beinahe der Ausgleich, doch Patrick Leinhos zielte aus 16 Metern freistehend knapp über den Kasten der Gastgeber. Steffen Scheidler machte es zwei Minuten später besser und erzielte mit seinem fünften Oberligator den Ausgleich. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel hätte Scheidler die Partie endgültig drehen können. Doch nachdem der pfeilschnelle Stürmer durchgebrochen war, versprang ihm der Ball in aussichtsreicher Position (52.). Die Gastgeber reagierten und brachten mit dem Ex-Rostocker Henry Haufe einen dritten Stürmer. Nun verlagerte sich das Geschehen zunehmend vor das Gehäuse von Wacker-Keeper Rainer Behnke. Nach 66 Minuten war auch der Torsteher machtlos, als wiederum Lindner die Gastgeber erneut in Front brachte. Wacker-Trainer Bühner wollte noch einen offensiven Impuls setzen und brachte den gerade genesenen Landesklasse-Torschützenkönig Benjamin Pufe für Martin Fiß. Doch nach seiner langen Verletzungspause konnte der 22jährige keine entscheidenden Impulse setzen. Die Entscheidung fiel auf der Gegenseite. Zunächst sah Christian Heim nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte (70.). Dann nutzte der eingewechselte Braune eine der zahlreichen Luckenwalder Chancen zur endgültigen Entscheidung in der 80. Minute.

Wacker-Coach Bühner erkannte nach dem Spiel den „verdienten Sieg“ der Gastgeber an. „Wir haben heute die zahlreichen Ausfälle nicht kompensieren können und zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Die Personalsorgen des Trainers werden mit Blick auf die nächsten Aufgaben nicht kleiner. Zwar kehrt Routinier Daniel Bärwolf am kommenden Sonntag gegen die Zweitliga-Reserve von Erzgebirge Aue in die Mannschaft zurück, mit der Sperre von Heim, werden die Löcher in der Defensive aber noch größer. Alle Hoffnungen ruhen nun darauf, dass Michael Habichhorst seine Leistenverletzung auskuriert.