1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

NOFV-Oberliga Süd
29. Spieltag - 13.05.2012 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   Chemnitzer FC II
FSV Wacker 03 Gotha 1 : 1 Chemnitzer FC II
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Marian Spanier

Assists

Andy Brandau

Gelbe Karten

Marian Spanier, Christian Hatzky, Andy Brandau

Zuschauer

102

Torfolge

0:1 (09')Chemnitzer FC II
1:1 (50')Marian Spanier per Kopfball (Andy Brandau)

Gegengehalten

Zumindest ein Teilerfolg war dem FSV Wacker 03 Gotha im letzten Heimspiel keiner guten Saison vergönnt. Gegen den Chemnitzer FC II - immerhin eine der besten Rückrundenmannschaften - hatte die Wacker-Elf zwar auch viel Glück, verdiente sich durch eine kämpferisch solide Leistung am Ende aber das 1:1 (0:1).

Bangen war zunächst angesagt. Aus dem Gewühl heraus schoss Chemnitz-Angreifer Felix Schimmel im Nachschuss die frühe Führung für die Gäste (9.). Minuten später scheiterte Mannschaftskapitän Marcel Baude an Gothas Torwart André Koob, der gut den Torwinkel verkürzte. Und auch in der Folge blieben die Gäste stets gefährlich. Von Wacker kam im Angriff erschreckend wenig - ein Wachruf musste her. Der kam genau fünf Minuten nach Wiederanpfiff. Nach einem Eckstoß von Andy Brandau stieg Marian Spanier am höchsten und netzte per Kopfball ein. Jetzt spielte die Bühner-Elf sehr viel selbstbewusster nach vorne. Ricky Ziegler scheiterte per Kopf als auch per Schuss, wenig später setzte Brandau einen Freistoß neben das Tor. Doch auch über ein Gegentor hätten sich die Gothaer nicht beschweren dürfen. Bei Chemnitz sorgte besonders Franz Bochmann für Gefahr. Er scheiterte aber immer wieder am stark parierenden Schlussmann Koob oder an der Torlatte. Und auch in der 90. Minute bewahrte der Querbalken nach Schimmels Kopfball die Gothaer vor einer Niederlage.

"Das Unentschieden ist leistungsgerecht. Ich denke von beiden Teams war es heute nicht so toll", sagt Wacker-Trainer Holger Bühner, der zumindest mit der kämpferischen Leistung seiner Elf einverstanden war.


Blumen statt Bierdusche

Wie sehr sich die Dinge doch geändert haben. Vor genau einem Jahr, im letzten Heimspiel der Saison 2010/2011, tanzten Wacker Gothas Spieler jubelnd, singend und grölend durch das Stadiongelände. Für die Verantwortlichen und Pressevertreter gab es obendrein eine Bierdusche. Wacker Gotha hatte im letzten Heimspiel durch ein 4:0 gegen Magdeburg den Klassenerhalt perfekt gemacht.

Ein Jahr später hängt Wacker erneut in der unteren Tabellenhälfte fest - doch absteigen konnte die Elf von Trainer Holger Bühner im letzten Heimspiel "dank" der Rückzüge von Gera und Borea Dresden seit dem vierten Spieltag nicht mehr.

So gab es diesmal auch keine ekstatischen Feierszenen, sondern so etwas wie einen versöhnlichen Saisonabschluss, den sich die Wacker-Spieler beim 1:1 durch eine kämpferisch beherzte Einstellung gegen den Chemnitzer FC II selbst beschert hatten. Wahrscheinlich kam das Übergangsjahr den Verantwortlichen des Vereins gerade recht.

Das Spieljahr konnte Wacker nach schweren finanziellen Turbulenzen zur Konsolidierung nutzen. Dass Wacker Gotha in dieser Saison mit mehr Niederlagen als Erfolgserlebnissen zu rechnen hatte, schien klar: "Die Rückrunde ist so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben gesagt, wir machen erstmal garnichts und sparen Geld", sagte Vizepräsident Thomas Fiedler vor dem letzten Heimspiel gegen den Chemnitzer FC II. Nicht eingeplant seien dagegen der Ausfall dreier Spieler aus disziplinarischen Gründen und hohe Niederlagen wie dem 0:7 gegen Dynamo Dresden II gewesen.

Vieles soll im kommenden Spieljahr nun besser werden. "Es gab konstruktive Gespräche mit einigen Sponsoren", sagt Fiedler. Auch bei der Verpflichtung neuer Spieler sei man auf einem richtigen Weg. "Im Sommer wird es ein paar Überraschungen geben", sagt Thomas Fiedler.

Doch gestern stand im letzten Heimspiel erst einmal der versöhnliche Abschluss einer Übergangssaison im Mittelpunkt. Da passte es, dass es diesmal statt einer Bierdusche zur Halbzeitpause zum Muttertag für alle Frauen Blumen gab, die dem Verein von einem Blumenladen zur Verfügung gestellt wurden. Selbst Linienrichterin Melanie Göbel bekam eine bei ihrem Gang in die Pausenkabine überreicht.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ