1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

Zum Abschied noch ein Punktgewinn

Es ist vollbracht - Wacker Gotha hat in der Oberliga eine schwierige, mit wenig Höhen, aber vielen Tiefen versehene Saison zu Ende gebracht. Am letzten Spieltag holten die Thüringer, die von Co-Trainer Thomas Rafka für den erkrankten Holger Bühner vertreten wurde - in Bautzen ein glückliches, aber nicht unverdientes 2:2.

Großen Anteil am Teilerfolg hatte dabei Torwart Koob. In seinem letzten Spiel für Wacker hielt der 20-Jährige, der einst von den A-Junioren des FC Rot-Weiß kam, seine Mannschaft nicht nur mit einigen guten Paraden im Spiel, sondern in der zweiten Halbzeit sogar einen Elfmeter von Töppel (71.). Koob ahnte die Ecke und hielt den Ball im Nachfassen fest.

"Es war ausgleichende Gerechtigkeit. Der Elfmeter war schon ein Witz", sagt der sportliche Leiter Steven Hoppert, der seinem Team "die beste Vorstellung der Rückrunde" attestierte. Zwar gerieten die Gothaer schon nach fünf Minuten in Rückstand, als Marrack den Ball zur Führung aus Nahdistanz in die Maschen schoss.

Doch anders als in einigen Spielen zuvor blieben die Köpfe diesmal oben. Wenn auch Bautzen, welches bei einem Erfolg noch in die Relegation um die Regionalliga hätte eingreifen können, auch in der Folge das spielbestimmende Team war, knieten sich die Thüringer rein. Der couragierte Auftritt (Hoppert: "Wir wollten uns nicht nachsagen lassen, nicht alles gegeben zu haben") wurde mit zwei Toren noch vor der Pause belohnt. Zunächst lief Bischof auf Bautzens Keeper Richter zu, umkurvte ihn und schob zum Ausgleich ein (23.). Und als Brandau kurz vor dem Wechsel ganz allein gelassen wurde und vollendete, war das Duell sogar gedreht (45.).

Nach dem Wechsel mussten sich die Gäste wütenden Angriffen der Bautzener erwehren. Zunächst konnte Koob den Strafstoß vereiteln. Beim 2:2 (Scholze/74.) war er machtlos - obwohl er zuvor hart bedrängt worden war.

Mit Glück bei den Pfosten- und Lattenschüssen war dies wieder ausgeglichen. Warum kurz vor Schluss Hatzky noch vom Platz gestellt wurde, konnte keiner verstehen. An der Freude über den Punkt änderte dies aber nichts - auch nicht bei Koob.


Von Thomas Rudolph



Ein Punkt in Unterzahl

Budissa Bautzen hatte noch eine kleine Chance auf Relegationsplatz vier. Allerdings hätten die Ostsachsen gegen Wacker Gotha gewinnen müssen. Das gelang nicht: Trotz Pfosten- und Lattentreffern reichte es nur zu einem 2:2 (1:2).

Dabei erwischten die Budissen einen Start nach Maß. In der fünften Minute drückte Marrack den Ball zur Führung in die Maschen. Olejnik hatte das Leder zuvor in den Fünfmeterraum geschlagen. Doch die Führung gab dem Team um Trainer Damian Halata keine Sicherheit - im Gegenteil: In der 24. Minute konterten die Gäste eiskalt. Nach einem Doppelpass lief Bischof auf Bautzens Keeper zu, umkurvte ihn und schob ein. Danach verloren die Gastgeber komplett ihre Linie und kassierten sogar noch vor der Pause den zweiten Gegentreffer. Wieder schlief dabei die komplette Abwehr. Brandau stand in der 45. Minute völlig frei und hatte wenig Mühe zu vollenden.

Nach dem Wechsel rannte Bautzen an. In der 71. Minute vergab Töppel die große Ausgleichschance. Er scheiterte mit einem Elfmeter an Keeper Koob. Drei Minuten später drückte Scholze den Ball mit irgendeinem Körperteil in die Maschen zum 2:2. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse vor dem Wacker-Tor. Nach 80 Minuten traf Scholze nur den Pfosten. Kurze Zeit später nagelte Schickora das Leder an die Latte. Zwei Minuten vor Schluss musste auf Gothaer Seite Hatzky mit der Ampelkarte vom Platz. Dennoch verteidigten die Thüringer das Unentschieden.