1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Die neue Nummer eins

Wirkliche Spannung bot das Aufeinandertreffen der beiden Vertreter aus dem Landkreis Gotha nicht. Zu abgeklärt und souverän spielte der Verbandsligaaufsteiger Blau-Weiß Dachwig seinen Stiefel herunter und ließ zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, wer das Spiel gewinnen würde. Letztlich stand ein 3:0 gegen den Oberligaabsteiger Wacker Gotha zu Buche, das aber nur ansatzweise den Leistungsunterschied zwischen beiden Teams ausdrückte.

"Mit der Leistung bin ich zufrieden. Wir haben geradlinig gespielt und unsere ersten zwei Ziele erreicht: im Pokal weiterkommen und das erste Ligaspiel gewinnen", sagte Dachwigs Trainer Albert Krebs, der das Ergebnis aber richtig einzuschätzen wusste. Seinem Team reichten vielleicht 70 Prozent, um die junge Gäste-Elf auf Distanz zu halten.

Interessanterweise machten die Gothaer nach Spielschluss auch nicht einen geknickten Eindruck. Bei dem ein oder anderen Akteur war sogar ein Lächerln zu sehen. "Unser Respekt vor Dachwig war vielleicht ein wenig zu groß. Aber mit unserem Spiel zwischen der fünften und 45. Minute bin ich zufrieden. Darauf können wir aufbauen", sagte deren Coach Hagen Becker.

Mit dem schnellen 1:0 im Rücken konnten die Gastgeber frei aufspielen. Kolpar hatte sich über rechts toll durchgesetzt und per Flanke den Ex-Wackeraner Heim bedient, der nur noch den Kopf hinhalten musste (5.). Dachwig bestimmte in der Folge ganz klar das Geschehen. Die Blau-Weißen besaßen auch in den Kopfballduellen die Hoheit und ließen die Gothaer viel laufen. Diese spielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut mt, zeigten sich aber im Passspiel zu ungenau und letztlich auch in der Offensive zu ungefährlich. Einzig ein Kopfball Zielaskos, bei dem Weis und Torwart Topf keine glückliche Figur machten, sorgte für Gefahr (35.).

Im zweiten Durchgang sorgten zwei schnelle Tore für die frühe Entscheidung. Zunächst verwandelte Walter mit Glück einen Foulelfmeter, nachdem Riese gelegt worden war (52.). Kurz darauf war es Weis, der nach schöner Vorarbeit Büyüköztürks nur noch einzuschieben brauchte (59.). Der Rest war ein Schaulaufen der Dachwiger, die noch einige Male am starken Apitius im Gothaer Tor scheiterten. Auf der Gegenseite blieb Topf hingegen weitestgehend beschäftigungslos. Tamms Freistoß an die Oberlatte (86.) sorgte für den letzten Aufreger einer etwas langweiligen, weil in den spielerischen Möglichkeiten beider zu unterschiedlichen Partie. "Es war klar, dass wir gegen die "kleinen Profis" Lehrgeld zahlen mussten", sagte Becker, während Krebs schon ein wenig weiterblickte. "Man merkt, dass wir einen größeren Kader haben. Die Leute, die zum Training kommen, spielen auch", so Krebs.


Von Thomas Rudolph