1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Ein klarer Auswärtssieg

In der Fußball-Verbandsliga sorgten die Kicker von Wacker Gotha am Samstag für einen Paukenschlag: der Tabellenvorletzte gewann mit 2:1 beim Tabellenzweiten, der Spielvereinigung Geratal. Der Auftritt beim Favoriten war zu keiner Minute mit dem Heimspiel gegen Leinefelde (0:5) vergleichbar. "Das Spiel gegen Leinefelde war nur ein gedanklicher Ausrutscher", so Wacker-Trainer Hagen Becker.

Was das Endergebnis nicht aussagt: die Gastgeber dominierten die Partie über weite Strecken, trotz Personalproblemen. Schon nach zehn Minuten musste Geratals Trainer seinen Angreifer Tobias Huck ersetzen. Das Spiel der Gastgeber offenbarte immer wieder Konzentrationsschwächen mit ungenauen Spielzügen. Die Gothaer hingegen spielten einen effektiven Fußball. Die erste Gelegenheit nutzte der junge Fabian Bergmann zum 0:1-Führungstreffer (19.). Vorausgegangen war ein Doppelpassspiel von Tom Rost mit Iskander Ezzine. Rost, der aktivste Gothaer an diesem Tage, bediente den Torschützen mit einer langen Flanke von rechts. "Es erwies sich als richtig, A-Junior Bergmann von Anfang an zu bringen", freute sich Becker.

Der Trainer ließ diesmal Spieler mit Trainingsrückständen wie Brill, Zitschke, Heilmann, Hohmann und Wündsch auf der Bank. Dafür bot er nach dem Ausfall von Meisel (verletzt) eine sehr junge Verteidigung: Tamm (20), Reichmuth (18), Zielasko (19) und El Antaki (19) bildeten die Teenie-Viererkette.

Konsequent hielten die Wackeren alle Angriffsversuche der Gastgeber von ihrem Tor fern. Bei einem Gerataler Freistoß (Keiner/36.) klatschte der Ball nur an den Pfosten. Noch vor der Pause fiel das nächste Tor für Gotha. Als Dobrocki als letzter Mann der Gastgeber den Ball dribbelte, setzte ihn Tom Rost unter Druck, gewann das Laufduell und überwandt Keeper Lipsius zum 0:2 (36.). "Tom hat das diesmal ganz clever gelöst", fand Becker. Immerhin waren Ezzine und Rost in ähnlichen "Eins gegen Eins"-Situationen in letzten Spielen oft gescheitert.

Nach der 2:0-Führung rechneten die Gothaer in der zweiten Halbzeit mit einem aufbegehrenden Gastgeber. So kam es auch. Die Spielvereinigung erhöhte den Druck und war mehr im Ballbesitz. Wacker hielt gut dagegen, verteidigte den Zwischenstand. Mit vier großen Taten trug Gothas Tormann Hagen Apitius seinen Teil dazu bei. Die Gastgeber hatten ihre Torgelegenheiten, doch Keiner und Ben Achour vergaben die Chancen.

Als Verteidiger Manuel Reichmuth nach einem unsauberen Spiel den Ball verlor, war Fabian Heyer zur Stelle und erzielte unter Bedrängnis den 1:2-Anschlusstreffer (78.). Wenig später strich ein Gewaltschuss der Gastgeber übers Ziel. In der letzten Viertelstunde lebten die Gothaer nur noch von Kontern. "Wir haben die vier Minuten Nachspielzeit clever über die Bühne gebracht", freute sich Becker.

Der Wacker-Coach schaut nur von Spiel zu Spiel. Und da findet das nächste am kommenden Samstag gegen Arnstadt in Gotha statt. "Gegen eine Mannschaft mit mehreren Ex-Gothaern und dem Vereinspräsidenten Gabe muss ich meine Spieler nicht motivieren - die sind heiß auf das Spiel", weiß der Trainer.


Von Dirk Bernkopf