2.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Kreisoberliga
11. Spieltag - 12.10.2013 15:00 Uhr
FSV 06 Ohratal   FSV Wacker 03 Gotha II
FSV 06 Ohratal 4 : 0 FSV Wacker 03 Gotha II
(4 : 0)

Spielstatistik

Zuschauer

80

Torfolge

1:0 (12')FSV 06 Ohratal
2:0 (15')FSV 06 Ohratal
3:0 (20')FSV 06 Ohratal
4:0 (24')FSV 06 Ohratal

Spielabbruch nach 25 Minuten wegen Spielermangels

Die Kreisoberliga Westthüringen hat seinen ersten Spielabbruch. Die Reserve von Wacker Gotha II trat am Samstag in Ohrdruf mit nur sieben Spielern (darunter sechs Alte Herren) zum Punktspiel beim FSV 06 Ohratal an. Bereits nach Eintreffen der Wacker-Spieler, ungefähr 30 Minuten vor Spielbeginn, zeichnete sich ab, was die Zuschauer erwarten werden.

Die Motivation der Ohrataler Spieler war angesichts des nahenden Spielabbruchs auf Null gesunken. Nach 25 Minuten war der Dops gelutscht, Christian Schonert (Wacker) verletzte sich scheinbar ohne gegnerische Einwirkung und konnte nicht weiterspielen. Da führten die Ohrataler bereits mit 4:0 nach Toren von Christopher Zick nach Zuspiel Januszek (7.), Philipp Kiebert nach einem Schuss aus der zweiten Reihe (10.), Felix Hartung (20.) und Stefan Pfannstiel (24.).

Die Ohrataler Mannschaft spielte körperlos, wollten somit durch Zweikämpfe kein Foul begehen, um so eine frühzeitige Beendigung des Spieles wegen Verletzung eines Spielers hervorzurufen. Das führte zwangsläufig dazu, dass alleine Januszek drei große Chancen versiebte. Weitere diverse Gelegenheiten blieben ebenfalls ungenutzt. Nach nicht einmal einer halben Stunde hatte Wacker genug und stellte den Spielbetrieb an diesem Tage mit nur noch sechs Spielern ein. Trainer Thomas Rosenbrock nach dem Spiel: "Wir wollten in Ohrdruf durchspielen. Zwar mit der Alt-Herren Mannschaft, aber mir haben vor dem Spiel gleich vier Spieler abgesagt, zwei weitere verletzten sich bei einem Spiel am Vorabend."

Was sei aus Wacker Gotha geworden, fragten sich viele anwesende Zuschauer. Die Fans bezeichneten den Auftritt der "Mannschaft" als Schande und klare Wettbewerbsverzerrung. Während Wackers Reserve gegen Gerstungen, Bischofroda und Waltershausen zweistellig unterlag, geben sie in Ohrdruf nach 25 Minuten auf. Die möglichen Tore könnten ihnen am Saisonende fehlen.

Wacker Gotha hat eigentlich sportrechtlich nichts falsch gemacht. Um einen Nichtantritt mit Folge einer hohen Geldstrafe zu umgehen, traten sie mit sieben Spielern an. In der Spielordnung, Paragraf 8, Ziffer 13, steht geschrieben: "Der Schiedsrichter kann auf Wunsch des Spielführers einer Mannschaft ein Spiel abbrechen, wenn diese Mannschaft durch Ausscheiden weniger als sieben Spieler auf dem Feld hat und das Ergebnis für den Gegner lautet. Das Spiel wird für den Gegner mit drei Punkten und 2:0 Toren gewertet. Hat der Gegner zum Zeitpunkt des Abbruchs ein günstigeres Ergebnis erzielt, so wird dieses Ergebnis gewertet."

In diesem Fall hat Ohratal das Spiel mit 4:0 gewonnen. Wacker-Trainer Rosenbrock: "Wir wollen die Saison zu Ende spielen, ein Zurückziehen sei keine Option. Wir bekommen zur Halbserie einige Spieler dazu und wollen, wenn möglich, die Klasse halten." Die Ohrataler Mannschaft entgegnete dem zwangsläufigen Spielabbruch mit einer zusätzlichen Trainingseinheit.

Von den Ohrataler Verantwortlichen gab es keinerlei Meinung. Sie waren einfach nur bedient. Aber damit hatten sie im Stillen schon gerechnet.


(kay)


Quelle: TLZ